TU Wien: CO2-freies Verbrennen

Forscher arbeiten in SUCCESS an revolutionärer Methode

Dass CO2 entsteht, lässt sich oft nicht vermeiden. Das könnte sich jetzt ändern: Im Labor des Instituts für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der TU Wien steht die weltgrößte CLC-(Chemical Looping Combustion)-Anlage zum Verheizen von Brennstoffen (wie etwa Erdgas) ohne CO2-Emission – teilte die TU jetzt mit. Chemical Looping Combustion bedeutet ein revolutionäres Verbrennungsverfahren mit CO2-freier Abluft – fast ohne zusätzlichen Energieaufwand. Nun leitet die TU Wien das neue Forschungsprojekt „SUCCESS“ mit einem Gesamtvolumen von zehn Millionen Euro – sieben davon von der EU. weiterlesen…

Nicht jede Wärmepumpe trägt zum Klimaschutz bei

Siebenjähriger Feldtest zeigt: Erdgekoppelte Wärmepumpen sparen deutlich Primärenergie ein – Luft-Wärmepumpen weniger

Die unabhängige Lokale Agenda 21 – Gruppe Energie in Lahr (Schwarzwald) hat von 2006 bis 2013 unter realistischen Betriebsbedingungen die Energieeffizienz von 52 Heiz- und 13 Warmwasser-Wärmepumpen am Oberrhein untersucht. Das Ergebnis: Während erdgekoppelte Wärmepumpen das Energieeffizienzziel der Deutschen Energieagentur und des RWE mehr oder weniger deutlich übertrafen, sind Luft-Wärmepumpen im Hinblick auf den Beitrag zum Klimaschutz kritisch zu bewerten. Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg kommt zu vergleichbaren Ergebnissen. Luft-Wärmepumpen tragen deshalb nur marginal zum Klimaschutz bei – oft überhaupt nicht. Die Agenda-Gruppe rät deshalb von deren Einsatz ab. weiterlesen…

Astronautennahrung und Energiequelle

Algen: Wundermittel aus dem Wasser

Als schmackhafte Zutat im Sushi oder als lästige Plage im Gartenteich, so sind uns Algen bislang bekannt. Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Fraunhofer IGB in Stuttgart wollen sich damit nicht begnügen: Sie erproben ihre Verwendung für den Treibstofftank, für Kosmetikprodukte – und sogar für Weltraumflüge. weiterlesen…

Hör- und Lese-Empfehlung: „Auf Sand gebaut“

DLR: Auf Sand gebaut: 2009 gestartet, bleibt „Desertec“ hinter den Erwartungen zurück

Statt billiger afrikanischer Sonnenenergie für Europa lieferte das Wüstenstrom-Projekt Desertec bisher vor allem Grund für Streitereien und Negativ-Schlagzeilen. Investoren zogen sich zurück, Personal wurde ausgetauscht, Namen geändert. Die Verantwortlichen zeigen sich dennoch zweckoptimistisch und feiern den Baubeginn des ersten Kraftwerks als „indirektes Ergebnis unserer Arbeit“. Ein Radiofeuilleton des Deutschlandradios Kultur von Dirk Asendorpf weiterlesen…

Klimawandel: Sibiriens Küste erodiert schneller

Wegener-Institut: Tempo der Küstenerosion in Ostsibirien hat sich fast verdoppelt

Die vor allem aus Permafrost bestehenden Steilküsten Ostsibiriens erodieren immer schneller. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, nachdem sie Daten und Luftaufnahmen der Küstenstreifen aus den zurückliegenden 40 Jahren ausgewertet haben. Als Gründe für die zunehmende Erosion führen die Forscher die steigende Sommertemperatur in den russischen Permafrostgebieten sowie den Rückzug des arktischen Meereises an. Es fällt als Küstenschutz in jedem Jahr länger aus. In der Folge unterspülen Wellen die Küsten. Gleichzeitig sinkt das Land von oben ein. Besonders betroffen ist die kleine Insel Muostakh (Vergleichs-Foto) östlich des Lena-Deltas. Sie könnte dem anhaltenden Landverlust auf Dauer sogar ganz zum Opfer fallen, so die Experten. weiterlesen…

Einspeisevergütung sinkt erneut

1,4 Prozent weniger – Homann: „Zubau von PV-Anlagen geht weiter zurück“

Die Vergütungssätze für PV-Anlagen sinken vom 01.11.2013 bis zum 01.01.2014 jeweils zum Monatsersten um 1,4 Prozen, wie die Bundesnetzagentur bekannt gab. „Inzwischen ist deutlich erkennbar, dass sich der monatliche Zubau von Photovoltaik-Anlagen verstetigt“, sagte Netzagentur-Präsident Homann. weiterlesen…

125 Millionen Hiroshima-Bomben im Jahr

Gigantische Verdrängungsphase

Kaum vorstellbar: Die jedes Jahr auf die Erdoberfläche treffende Energie entspricht 125 Millionen Hiroshima-Bomben – vier pro Sekunde. Diese wird laut Hans-Joachim Schellnhuber in den Ozeanen, in der Tiefsee gespeichert. Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) traf am 01.11.2013 in einem Gespräch im Berliner Allianz-Stiftungsforum am Brandenburger Tor im Rahmen von „Kultur trifft Umwelt“ auf den international gefeierten Bassbariton Thomas Quasthoff  – eine Benefiz-Veranstaltung der Stiftung NaturTon und des Allianz Stiftungsforums mit Unterstützung des PIK. weiterlesen…

RWE: Von der Dreckschleuder zum Saubermann

Gute Vorsätze: Größter CO2-Ausstoßer will sauber werden

Bislang stößt Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern so viel CO2 aus wie kein zweites Industrieunternehmen in Europa. Doch RWE-CEO Peter Terium will jetzt das Steuer herumreißen: Der Stromriese soll nur noch über erneuerbare Energien wachsen. Am  19. und 20.09.2013 hatten sich RWE-Vorstand und -Aufsichtsrat in Warschau getroffen, um die künftige Strategie des Unternehmens festzulegen. Am 29.10.2013 wurden die Ergebnisse in einer unternehmens-internen Videokonferenz präsentiert: RWE verabschiedet sich im Strategiepapier “RWE Corporate Story” radikal vom alten Geschäftsmodell der thermischen Kraftwerke hin zum “einzigen Wachstumssegment im europäischen Markt für Stromerzeugung”: den erneuerbaren Energien. weiterlesen…

Warum die EEG-Umlage nicht die ganze Wahrheit sagt

Hermann Falk über steigende Energiepreise

Eines scheint sicher: Die Strompreise steigen. Falsch! Zumindest kann man den Preisanstieg nicht immer den Erneuerbaren Energien in die Schuhe schieben. Schuld ist ein ganzes Bündel teils paradoxer Entwicklungen. Wenn die Industrie eine Teufelsfratze auf die Steckdosen malt und Politiker die Kostensumme von eine Billion Euro ausrufen, wenn Lobbyisten die baldige De-Industrialisierung Deutschlands beklagen und Wirtschaftsmagazine eine Umverteilung von „Unten nach Oben“ konstatieren – dann ist Unruhe unter der Bevölkerung gewollt und ein Schuldiger gemeint: die Erneuerbaren Energien. Eine Kampagne, die allerdings nicht fruchtet: Laut dem Forschungsinstitut Emnid sind 93 Prozent der Deutschen über 16 Jahre für einen weiteren raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Und 73 Prozent sprechen sich gegen einen Förderstopp aus, selbst wenn dies zu einer Kostendämpfung führen würde.Erfreulicherweise hat das dauernde Zündeln der Großindustrie dazu geführt, dass die Bürgerinnen und Bürger informiert und entscheidungsfähig sind. Und sie haben sich den gesunden Menschenverstand und die Gewissheit bewahrt: Die Energiewende ist und bleibt richtig aus wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gründen. weiterlesen…

Energiewende leidet an Wärmestau

Rückläufiger Solarkollektorabsatz: Große Koalition soll Weichen stellen

Von Januar bis September wurden in Deutschland rund 820.000 Quadratmeter Kollektorfläche für Solarwärmeanlagen verkauft. Das entspricht einem Absatzrückgang von rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das gaben heute der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) bekannt. Beide Verbände appellieren an die Politiker vom Union und SPD, in den Koalitionsverhandlungen die Weichen für eine Energiewende im Wärmesektor zu stellen. Für einen wirksamen Klima- und Verbraucherschutz sei dies unverzichtbar. Deutschlands Heizungsbestand gilt als veraltet. Die Wärmeerzeugung in Deutschland ist für rund zwei Fünftel der Treibhausgasemissionen und ein Drittel der Energiekosten der Bürger verantwortlich. weiterlesen…