Zögerliche Klimapolitik verdreifacht Kosten

Globales Wachstum droht um 7 Prozent zu sinken

Weitere Verzögerungen bei den Bemühungen um einen internationalen Klimavertrag mit umfassenden Emissionsminderungen könnten die kurzfristigen Kosten der Bekämpfung des Klimawandels beträchtlich erhöhen. Wenn erst nach 2030 gehandelt werde, könnte das globale Wirtschaftswachstum sich im ersten Jahrzehnt nach der Einführung einer umfassenden Klimapolitik um 7 Prozent verringern – verglichen mit 2 Prozent, falls eine Klimavereinbarung bereits 2015 getroffen werde. Dies zeigt eine Studie von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Höhere Kosten würden wiederum für Entscheidungsträger die Schwelle für den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft erhöhen. Um Klimaziele erreichbar zu halten, scheint es deshalb sehr wichtig, Vermeidungsmaßnahmen nicht weiter aufzuschieben, so die Wissenschaftler. weiterlesen…

Mit PV in den Sonnengürtel der Erde

Steigende Bedeutung von Entwicklungs- und Schwellenländern für Ausbau Erneuerbarer Energien

Die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien nimmt weltweit zu. Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass weltweit bis 2030 mehr als ein Viertel des Energieverbrauchs durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Bis 2015 rechnet die Solarwirtschaft mit einer Steigerung der weltweit jährlich neu installierten Solarstromleistung von 31 Gigawattpeak (GWp) im Jahr 2012 auf rund 50 GWp. Damit würde sich die weltweit installierte Leistung innerhalb von drei Jahren auf über 200 GWp mehr als verdoppeln. Um das Potenzial der Photovoltaik auszuschöpfen, gilt es, sehr sonnenreiche Gebiete wie Wüstenregionen viel stärker als bisher zu nutzen. weiterlesen…

Organotextile Katalyse – Katalysatoren auf Nylon

Einfache Textilien lassen sich mit Katalysatoren für komplexe chemische Reaktionen funktionalisieren

Manche medizinische Wirkstoffe, aber auch andere chemische Verbindungen könnten sich künftig deutlich einfacher herstellen lassen als bisher. Ein internationales Team um Chemiker des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr hat auf denkbar einfache Weise diverse Katalysatoren auf Nylon fixiert. Katalysatoren vermitteln zwischen den Partnern einer chemischen Reaktion und steuern den Prozess zu einem gewünschten Endprodukt. Mit Stoff als Trägermaterial der chemischen Hilfsmittel kann eine Reaktion an einer großen Oberfläche ablaufen, wodurch ihre Effizienz steigt. Einer der Katalysatoren, den die Forscher auf Tuchfühlung brachten, ist bei der Synthese eines Arzneiwirkstoffes wichtig, lässt sich bisher aber nur in gelöster Form einsetzen – das macht den Herstellungsprozess sehr aufwändig. Die organotextile Katalyse könnte die Synthese deutlich vereinfachen. Ähnliche Vorteile sind auch für andere chemische Prozesse zu erwarten. weiterlesen…

AEE rät: Herbstbeginn zum Wärmewechsel nutzen

Staatliche Kombi-Förderung ermöglicht Umstieg auf erneuerbares Heizen ohne eigenes Sparvermögen

Der (mehr oder weniger) goldene Frühherbst eigne sich hervorragend, so die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in einer Mitteilung, um noch vor Beginn der nächsten Heizperiode die Heizung zu erneuern. Jahrelanges Sparen sei seit diesem Jahr überflüssig, denn Vater Staat greife Hausbesitzern kräftig unter die Arme: Zusätzlich zum bewährten Zuschuss aus dem Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesumweltministeriums gibt es für Heizungen auf Basis von Solar-, Umwelt- oder Bioenergie ein zinsgünstiges Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). weiterlesen…

BUND: EU-Biosprit-Förderung „schädlich“

BUND-Vorsitzender Weiger: „Sozial und ökologisch nicht verantwortbar“

„Die Entscheidung, Agrarsprit in der geplanten Größenordnung dem Benzin und Diesel beizumischen, ist sozial und ökologisch nicht verantwortbar“, sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Beschluss des EU-Parlaments vom 11.09.2013, Agrarkraftstoffe auch weiterhin zu fördern. Die Deckelung auf sechs Prozent bei der Anrechnung von Agrarsprit auf die für 2020 anvisierten EU-Verkehrs- und Klimaziele sei wegen der negativen Klimabilanz vieler Agrarkraftstoffe und gravierender Folgen für die Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern zu zaghaft. „Das reicht nicht aus, um die aberwitzige Biosprit-Politik der letzten Jahre zu revidieren“, sagte Weiger. weiterlesen…

E-Wende: Akzeptanz stärken, Beteiligung fördern

Fachtagung Föderal-Erneuerbar 2013

Von Informationskampagnen über die Einbindung bei der Planung von Landesenergiekonzepten bis hin zur planerischen und finanziellen Beteiligung der Bürger und Kommunen reichen die vielfältigen Möglichkeiten, die Akzeptanz der Energiewende vor Ort zu steigern. Das ist das Ergebnis der am 03.09.2013 von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) unter Leitung von AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer veranstalteten zweiten Fachtagung im Rahmen des Projekts „Föderal-Erneuerbar“. Unter dem Thema „Energiewende in den Bundesländern – Akzeptanz stärken, Beteiligung fördern“ diskutierten mehr als 60 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über aktuelle Strategien zur Akzeptanzförderung der Energiewende. weiterlesen…

Deutscher PV-Rekord

August 2013: 11,9 % Solarstrom-Anteil

Deutsche PV-Anlagen haben im August 2013 4,13 Terawattstunden Solarstrom erzeugt, 6 % mehr als im August 2012 – meldet die Leipziger Strombörse. In Renewables International berechnete Bernard Chabot, dass im Berichtsmonat 11,9 % der deutschen Stromproduktion aus Photovoltaik kam, seit Jahresbeginn seien es 7,9 % gewesen. Die Solarstrom-Produktion hatte im Juli mit 5,1 TWh (14,4 % der gesamten Stromerzeugung in Deutschland) ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. weiterlesen…

UBA: Insellösung nur in Ausnahmen praktikabel

Lokale Autarkie nur und günstigen Bedingungen möglich

Die lokale Eigenversorgung mit Strom als Insel ohne Anschluss an das Stromnetz, sei für Städte und Gemeinden nur in Einzelfällen möglich. Insbesondere der Strombedarf für Industrie und Gewerbe lasse sich mit diesem Konzept nicht decken. Zu diesem Ergebnis kommt das Umweltbundesamt (UBA) in seiner Studie „Modellierung einer vollständig auf erneuerbaren Energien basierenden Stromerzeugung im Jahr 2050 in autarken, dezentralen Strukturen“. Dabei sei in einem externen Gutachten für das Jahr 2050 die technisch-ökologische Machbarkeit einer Energieversorgung untersucht worden, in welcher der Strom innerhalb von kleinräumigen, dezentralen Strukturen wie Städten, Stadtteilen oder Gemeinden jeweils autark produziert wird. Diese Gebiete seien dabei weder untereinander noch nach außen hin über Stromleitungen vernetzt gewesen. Zur Deckung des jeweiligen Strombedarfs würden also ausschließlich die vor Ort vorhandenen Potenziale der erneuerbaren Energien genutzt, was mit der Notwendigkeit von Elektrizitätsspeichern einhergehe. weiterlesen…

Eurosolar: „Quotenmodell ist vergifteter Köder“

EE-Verband setzt sich vehement für EEG ein

„Das EEG ist das erfolgreichste wirtschafts- und industriepolitische Instrument zur Förderung erneuerbarer Energien“, schreibt der Branchenverband Eurosolar in seiner jüngsten Mitteilung. Trotzdem werde es im derzeitigen Wahlkampf vehement von Seiten der Bundesregierung angegriffen. Unterstützt werde die Politik dabei durch eine intensive Medienkampagne. Auch die Monopolkommission schlug nun erneut den Ausstieg aus dem bisherigen Fördersystem für erneuerbare Energien zugunsten eines Quotenmodells vor. Es war vor zwei Jahren und ist auch jetzt wieder heftig umstritten – siehe: solarify.eu: „Quotenvorschlag der Monopolkommission unter schwerem Beschuss“.
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Willenbacher kritisiert „Lügenkampagne gegen die Erneuerbaren“

juwi-Gründer und Bestseller-Autor: Falsche Schuldzuweisungen

Der jährliche Zubau von Wind- und Solarenergie sei nur für 13 Prozent der EEG-Umlage-Steigerung verantwortlich, zitiert Erneuerbare-Energien-Pionier Matthias Willenbacher zwei aktuelle Studien. Er sieht die Bundestagswahl auch als „eine Entscheidung zwischen zügigem Ausbau der erneuerbaren Energien und Rückfall ins atomar-fossile Zeitalter“. Wenn es nach den Umfragen geht, steht eine große Mehrheit der Bevölkerung nach wie vor hinter der Energiewende und dem Umbau auf erneuerbare Energien. Umso mehr ärgert es Willenbacher, dass „von den Verfechtern des ‚alten Systems‘ täglich neue Lügen über Ausmaß und Ursache des befürchteten Anstiegs der Energiepreise verbreitet“ werden. Für Willenbacher eine durchsichtige Taktik. weiterlesen…