Energie-Wahlk(r)ampf

„Wir müssen ‚ran an den Hauptkostentreiber bei den Energiepreisen. Und das ist die überzogene Förderung der erneuerbaren Energien,“ verkündete jüngst der Wirtschaftsminister, und verlangte gar: “Die Ökostrom-Förderung für Neuanlagen sollte gestoppt werden“, denn „jeder Tag, den wir ungenutzt lassen, kostet die Stromkunden viel Geld”. Rösler hat aber die Industrieprivilegien massiv ausgeweitet. Die kosten die Stromkunden wirklich Milliarden. „Jeden Tag kommen neue Solaranlagen dazu, die wieder für 20 Jahre eine Förderung erhalten, die Schieflage verstärken und Strom teurer machen“, behauptete Röslers Vorgänger und erhielt dafür den Blackout des Monats. Das ist nämlich so falsch – da stimmt nicht einmal das Gegenteil. Glauben Brüderle und Rösler, was sie sagen?
Rösler verhinderte (durch Drohungen) in Brüssel das Backloading, den Rückkauf der zu billigen CO2-Zertifikate. Das hätte die Preise an der Leipziger Strombörse steigen und dadurch den Strom für deutsche Endverbraucher billiger werden lassen,  denn je mehr die Erneuerbaren an der Börse einbringen, desto weniger müssen die Endkunden ausgleichend dazu zahlen. Die Strompreise sind viel komplizierter, als Brüderle und Rösler uns weismachen. Das eigentliche Problem sind nicht die Kosten der Erneuerbaren, sondern eine politisch gewollte ungerechte Umverteilung, die Privatkunden und kleinere Firmen benachteiligt. Die Lösung liegt nicht in Förderstopps oder Moratorien (die Tausende von Arbeitsplätzen kosten würden) sondern in einer Neuordnung des Strommarktes und der Ausdünnung der nichtzahlenden Privilegierten.
Wir geben monatlich 100 € für Benzin, 90 € für Heizung und Warmwasser aber nur 30 € für den Strom aus – dessen Anteil an den Haushaltsausgaben hat sich seit 20 Jahren kaum verändert. Die durchsichtige künstliche Preis-Panik schadet den Erneuerbaren Energien. weiterlesen…

Energie für den Wandel

Lesehinweis auf neue Serie in der NRZ

Am Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion werden Anleitungen dafür entwickelt, wie künftig Energie gespeichert werden kann – für Professor Robert Schlögl, Gründungsdirektor des Institutes, eine wichtige „Mission“. Hier forschen Wissenschaftler daran, wie wir in Zukunft Energie gewinnen. Die NRZ öffnet die Türen zum Institut. weiterlesen…

Rösler legt Energieforschungsbericht vor

Ausgaben von 399 auf 708 Mio. Euro (um 77 Prozent) gestiegen

In der Sitzung des Bundeskabinetts am 31.07.2013 hat Bundeswirtschafminister Rösler, den ersten Bundesbericht Energieforschung vorgelegt. Mit dem Bericht informiert die Bundesregierung die Öffentlichkeit über die Förderpolitik und die Entwicklungen bei der Förderung neuer Energietechnologien. Danach sind im Berichtszeitraum (2006 bis 2012) die Ausgaben für die Forschung und Entwicklung moderner Energietechnologien um 77 Prozent gestiegen, von 399 Millionen Euro auf 708 Millionen Euro. weiterlesen…

Helmholtz und Max-Planck: gemeinsames Labor für PV und Speicher

Beginn schon 2014 – schnelle Umsetzung in Produktion

Das Helmholtz-Zentrum Berlin und die Max-Planck-Gesellschaft bauen gemeinsam ein neues Forschungslabor für die Weiterentwicklung von Photovoltaik- und Speichersystemen. Die wissenschaftlichen Arbeiten sollen Ende 2014 beginnen, meldet das pv-magazine. Das Energy Material In-Situ Laboratory in Berlin (EMIL) soll als Anbau des schon bestehenden Forschungslabors BESSY II entstehen. weiterlesen…

Arktischer Eisschild seit 1980 halbiert

Wissenschaftlich abgesichterte Untersuchungen

Der Klimawandel lässt durch steigende Temperaturen den arktischen Eisschild immer weiter schmelzen und bedroht damit auch die Weltwirtschaft. Seit 1979 hat die US-Raumfahrtbehörde NASA das schrumpfende Ausmaß des arktischen Eisschildes dokumentiert. Der Verlauf der Messwerte zeigt einen Rückgang des Eisschildes von etwa 13 Prozent pro Jahrzehnt. Die sechs niedrigsten Messwerte für die Meereisbedeckung der Arktis sind dabei in den vergangenen sechs Jahren erfasst worden. Während das arktische Eis 1980 noch mehr als 7 Mio. km² bedeckte, waren es 2012 nur noch etwa 3,5 Mio. km² – eine Verringerung um rund 50 Prozent in gut 30 Jahren. Klimaforscher sehen die Ursache für diese Entwicklung im globalen Treibhauseffekt, der durch den weltweit enormen Ausstoß von CO2 und weiteren Klimagasen, vor allem Methan, ausgelöst wird. weiterlesen…

Gamesa und Vestas mit Großaufträgen

Gamesa zieht 138-MW-Auftrag in Mexiko an Land

Der spanische Windenergiekonzern Gamesa hat einen Auftrag erhalten, Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 138 MW für einen Windpark in Mexiko bereitzustellen. Der Windpark auf der Meerenge von Tehuantepec, der vom Tochterunternehmen des Energiekonzerns Renovalia, Desarrollos Eólicos Mexicanos de Oaxaca, gebaut werden soll, besteht aus 69 Windturbinen der 2.0 MW-Klasse. Neben der Lieferung der Windanlagen hat Gamesa auch den Auftrag, die Elektro- und Bauarbeiten, die Installation der Windturbinen sowie die Betriebs- und Instandhaltungsdienstleistungen über einen Zeitraum von fünf Jahren auszuführen. weiterlesen…

Europas größtes Dünnschicht-PV-Kraftwerk eingeweiht

Grünstrom für 36000 Haushalte – 90.000 Tonnen CO2 vermieden

Am 02.08.2013 wurde in Templin (Brandenburg) das modernste Freiflächen-Solarkraftwerk Europas auf dem ehemals größten sowjetischen Militärflughafen Mitteleuropas eingeweiht.  Der PV-Park liefert erneuerbaren Strom für 36.000 Haushalte. Das Freiflächen-Solarkraftwerk wurde bereits vor einigen Wochen an das Netz angeschlossen. Die Bauzeit betrug im Spätsommer 2012 dank der engen Kooperation aller Beteiligten nur vier Monate. Die guten Einstrahlungswerte im sonnenreichen Nordosten Brandenburgs erlauben eine Produktion von mehr als 120 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Damit werden Haushalte bis in die Hauptstadt Berlin mit Strom aus Templin versorgt. Die Belastung der Region durch Kohlendioxid reduziert sich um 90.000 Tonnen pro Jahr. weiterlesen…

Energiespeicher der Zukunft

Bundesregierung richtet neues Forschungsportal ein

Fragen zu Energiespeichern der Zukunft werden seit 01.08.2013 im neuen Webportal der Forschungsinitiative Energiespeicher beantwortet und Projekte, Technologien und Forschungsergebnisse der Initiative präsentiert werden. Die Forschungsinhalte werden durch aktuelle Nachrichten, Interviews, Abbildungen und Porträts ergänzt. Das Portal richtet sich an interessierte Bürger und Journalisten sowie an die Fachcommunity. weiterlesen…