Preisträger: Gabriele Centi aus Bozen
Das Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion in Mülheim (CEC) hat am 08. 01. 2014 in einer öffentlichen Feierstunde Prof. Gabriele Centi von der Universität in Messina, Italien mit dem „Frontiers Chemical Energy Science Award“ 2013 ausgezeichnet. Centi berichtete in sechs Fachvorträgen über seine Forschung – Höhepunkt war der öffentliche Festvortrag am 08.01. im Seminarraum des CEC.
Der diesjährige Preisträger, Gabriele Centi (*1955 in Bozen) studierte Industrielle Chemie in Bologna (Italien) wo er auch seine akademische Karriere begann. 1996 folgte er dem Ruf an die Universität Messina, wo er bis heute am Institut für Katalyse forscht und lehrt.
Angewandte heterogene Katalyse, chemische Reaktionstechniken und Reaktionsmechanismen
Seine Forschungs-Bereiche sind angewandte heterogene Katalyse, chemische Reaktionstechniken und Reaktionsmechanismen, sein gegenwärtiges Forschungsinteresse konzentriert sich auf die Entwicklung von industriellen heterogenen Katalysatoren für die Anwendung im Feld von innovativen Oxidationsprozessen , Umweltschutz und nachhaltiger Energie. Centis Forschungsergebnisse wurden in über 220 wissenschaftlichen Publikationen in verschiedenen internationalen Journalen veröffentlicht. Er ist Autor von zahlreichen Monographien und Reviews sowie Mitherausgeber von Büchern und internationalen Fachzeitschriften.
Koordinator des IDECAT-Netzes
Prof. Centi hat Patente auf heterogene Katalysatoren angemeldet und trug zu verschiedenen Einträgen in Enzyklopädien über Katalyse bei. Besonders erwähnenswert ist seine Tätigkeit als Koordinator des Netzes IDECATs (Integrated design of catalytic nanomaterials for a sustainable production). Dieses von der Europäischen Gemeinschaft finanzierte Projekt hat zum Ziel. ein im Bereich der Katalyse geplantes Exzellenz-Netzwerk zu schaffen.
In den so genannten Exzellenz-Netzwerken sind mehrere Forschungsinstitutionen mit mehreren Hundert Forschern beteiligt. Ziel ist es, herausragende wissenschaftliche und technologische Kapazitäten in einem speziellen Forschungsbereich zu stärken, in dem Ressourcen und Fachwissen auf europäischer Ebene zusammengeführt wird. Dieses Fachwissen wird durch ein gemeinsames Arbeitsprogramm vernetzt und es soll eine auf Dauer angelegte Umstrukturierung und Neugestaltung von Forschungsaktivitäten in Europa erreicht werden.
Von „bioanorganischer Chemie“ (1995) zur „Chemical Energy Conversion“ (2014)
Jedes Jahr vergibt das CEC den „Frontiers Award“ an einen international herausragend renommierten Wissenschaftler. Dieser Preis wurde seit 1995 für das Gebiet „Bioanorganische Chemie“ vergeben. Nach der Umbenennung des Institutes im Jahre 2012 zum MPI für chemische Energiekonversion wird der Preis 2013 erstmals für das Gebiet der „Chemical Energy Conversion“ vergeben.
Die Besonderheit des Preises besteht darin, dass die Preisträger neben dem Fastakt samt begleitendem Festvortrag Vorlesungen für die Mitarbeiter des Institutes und interessierte junge Wissenschaftler der umliegenden Universitäten halten; darin stellen sie auf gehobenem Niveau die Grundlagen ihrer Forschung dar. Außerdem stehen die Preisträger den Mitarbeitern für wissenschaftliche Diskussionen zur Verfügung.
->Quelle: cec.mpg.de