Kaum Fortschritte bei Senkung des Pro-Kopf-Energieverbrauchs
Bei der Senkung des Pro-Kopf-Energieverbrauchs wurden wesentlich langsamer Fortschritte erzielt, was zum Teil auf den 17%igen Anstieg des Energieverbrauchs im Verkehrssektor zurückzuführen ist. Auf den Straßenverkehr entfällt weiterhin der größte Anteil am Verkehrssektor, was einen zusätzlichen Kraftstoffverbrauch und Bau von Straßen nach sich zieht und Auswirkungen auf die Gesundheit und die Natur zur Folge hat. Die Bemühungen der Länder zur Förderung umweltfreundlicherer Fahrzeuge wurden qroßenteils durch den Anstieg der Zahl der Fahrzeuge im Straßenverkehr und die verstärkte Fahrzeugnutzung aufgehoben. Insgesamt blieb das Verkehrsaufkommen an das BIP-Wachstum gekoppelt und in mehr als einem Drittel der OECD-Länder ist die Wachstumsrate des Straßenverkehrs höher als das Wirtschaftswachstum.
Relative Entkopplung von Materialverbrauch und Wirtschaftswachstum erreicht
Auch die Materialintensität – der Verbrauch materieller Ressourcen pro BIP-Einheit – ist seit 1990 gesunken. Im OECD-Raum wurde eine relative Entkopplung von Materialverbrauch und Wirtschaftswachstum erreicht. Dies ist zum Teil auf den Aufschwung des Dienstleistungssektors und die Wirtschaftskrise, zum Teil auf die Zunahme der Importe und die Verlagerung von ressourcenintensiver Produktion ins Ausland zurückzuführen.
Landwirtschaftliche Produktion langsamer gewachsen
Die landwirtschaftliche Produktion im OECD-Raum wuchs zwischen 2000 und 2010 langsamer als in den 1990er Jahren. Zugleich wurden einige von der Landwirtschaft ausgehende Umweltbelastungen reduziert: Treibhausgasemissionen, Wasser- und Düngemittelverbrauch und Nährstoffüberschüsse (die mögliche Abgabe von Nährstoffen an Boden, Wasser und Luft). Die Senkung des Niveaus der Agrarstützung, insbesondere der umweltschädlichsten Formen, hat wesentlich zu dieser Verbesserung beigetragen.
Insgesamt bedarf es größerer Anstrengungen für einen entschiedenen Schritt von der relativen zu einer absoluten Entkopplung, die
- Umweltschäden beheben,
- die natürlichen Ressourcen schützen und
- die ökologische Lebensqualität der Menschen verbessern würde, .
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