OECD: Environment at a Glance 2013

Wichtigste Ergebnisse

  • Insgesamt nehmen die Treibhausgasemissionen weltweit nach wie vor zu, wobei [[C02]]-Emissionen überwiegen und Hauptursache des allgemeinen Trends sind. Seit 1990 haben sich die energiebedingten [[C02]]-Emissionen in den OECD-Ländern langsamer erhöht als auf globaler Ebene. Auf die OECD-Länder entfallen heute weniger als die Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen. Die [[C02]]-Emissionen pro Kopf sind im OECD-Raum dagegen mit 10 Tonnen pro Kopf – gegenüber 4 Tonnen in den meisten anderen Regionen – nach wie vor wesentlich höher. Zahlreiche OECD-Länder konnten die [[C02]]-Emissionen und das BIP-Wachstum entkoppeln, doch diese Entkopplung ist nach wie vor schwach ausgeprägt und in vielen Ländern sind die Emissionen weiter gestiegen.
  • Die Schwefeloxid- (SOx-) und Stickoxid- (NOx-)Emissionen sind seit 1990 im gesamten OECD-Raum deutlich gesunken (-69% bzw. -36%). Beinahe alle OECD-Länder erreichten eine absolute Entkopplung der SOx-Emissionen vom BIP und zwei Drittel eine absolute Entkopplung der NOx-Emissionen. In einigen wenigen OECD-Ländern stiegen die NOx-Emissionen jedoch parallel zum BIP und zum stetigen Wachstum des Straßenverkehrs weiter an. Bodennahes Ozon, N02-Konzentrationen, Feinstaub und toxische Luftschadstoffe beeinträchtigen, insbesondere in städtischen Regionen, weiterhin die Gesundheit der Menschen.
  • Die Süßwasserentnahme ist im OECD-Raum seit den 1990er Jahren trotz der steigenden Nachfrage nach Wasser aus verschiedenen Quellen generell stabil geblieben. Dies ist auf eine effizientere Nutzung und eine bessere Preispolitik, aber auch auf einen stärkeren Rückgriff auf alternative Wasserquellen, wie wiederverwendetes und entsalztes Wasser, zurückzuführen. In vielen OECD-Ländern konnte eine relative Entkopplung von Wasserentnahme und BIP-Wachstum erreicht werden, allerdings variieren die Ergebnisse in diesem Bereich in und zwischen den Ländern.
  • Die Abwasserbehandlungsinfrastruktur wurde maßgeblich ausgebaut. Im OECD-Raum stieg der Anteil der Bevölkerung, der an eine kommunale Kläranlage angeschlossen ist, von etwa 60% in den frühen 1990er Jahren auf knapp 80% im Jahr 2010. In einigen Ländern stellt die Suche nach alternativen Möglichkeiten zur Anbindung kleiner oder abgelegener Siedlungen eine große Herausforderung beim weiteren Ausbau der Abwasserbehandlung dar. Zahlreiche Länder sind durch den Instandhaltungs- und Modernisierungsbedarf veraltender Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsnetze mit wachsenden Kosten konfrontiert.
  • Die Schutzgebiete wurden in fast allen OECD-Ländern ausgeweitet und erstrecken sich nunmehr auf rund 11 % der Gesamtfläche. Diese Gebiete stellen jedoch nicht immer einen repräsentativen Querschnitt der Biodiversität des jeweiligen Landes dar und sind nicht ausreichend miteinander verbunden. Die Bedrohungen für die biologische Vielfalt nehmen, insbesondere durch Landnutzungsänderungen und Infrastrukturausbau, zu. Viele natürliche Ökosysteme wurden geschädigt und zahlreiche Tier- und Pflanzenarten in den OECD-Ländern sind gefährdet. Besonders groß ist die Bedrohung in Ländern mit hoher Bevölkerungsdichte.
  • Die Waldflächen blieben mit einem Anteil von etwa 30% der Gesamtfläche des OECD-Raums relativ stabil. In den meisten OECD-Ländern wird die Waldnutzung in quantitativer Hinsicht dem Grundsatz der Nachhaltigkeit gerecht. Hierbei gibt es jedoch beträchtliche Unterschiede innerhalb der einzelnen Länder und viele Wälder sind durch Degradation, Fragmentierung und Umwandlung in andere Landnutzungsflächen gefährdet. Bei der kommerziellen Nutzung der Wälder spielt die durch die Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien wachsende Nachfrage nach Holz eine zunehmend große Rolle.
  • Die im OECD-Raum anfallende Menge an Siedlungsabfällen nahm in den 1990er Jahren um 19% zu, Anfang der 2000er Jahre verlangsamte sich der Anstieg jedoch. Heute fallen im OECD-Raum pro Kopf im Schnitt 530 kg Abfall jährlich an, das sind 30 kg mehr als im Jahr 1990, aber 30 kg weniger als im Jahr 2000. In den OECD-Ländern wird ein immer größerer Teil der Abfälle nicht mehr auf Mülldeponien oder in Müllverbrennungsanlagen entsorgt, sondern durch Recycling einer erneuten wirtschaftlichen Nutzung zugeführt. Dennoch bleibt die Entsorgung auf Deponien in vielen OECD-Ländern die primäre Methode der Abfallentsorgung.

Folgt: Englisches Inhaltsverzeichnis und Quellen