[note Solarify meint: Das eigentliche Übel ist weniger, ob die Staatsanwaltschaften zu Anklage-auslösenden Ermittlungsergebnissen kommen oder nicht – wenn ja, so gab es dergleichen immer wieder (wie etwa den Bio-Energie-Prozess von Nürnberg, der seit Sommer 2012 bis heute andauert – oder die „Dachauer Bank“ der Adele Spitzeder Mitte des 19. Jahrhunderts mit ihrem Schneeballsystem – Solarify behauptet nicht, beide Fälle seien mit Prokon vergleichbar) und wird es wieder geben. Das eigentliche Übel ist, dass die tadellose Reputation der erneuerbaren Energien – und die Idee ethisch-ökologischer Investments gleich dazu – in Mitleidenschaft gezogen wird, dass folglich manche ihr Vorurteil mit dem Fall „Prokon“ nähren können. Denn vollkommen unschuldig sind das Lock-Zins-Unternehmen samt seiner Führung an der Entwicklung gewiss nicht. Zudem scheint Rodbertus in Mediendingen offensichtlich schlecht beraten: Die Erfahrung lehrt, dass solche Verhaltensweisen (Abtauchen und pauschale Medienschelte – s.u.) stets nach hinten losgehen, also unprofessionell sind. Denn sie stärken zuallererst den Argwohn interessierter Fragesteller.]
„Aktuelle Stellungnahme zu Medienanfragen„ – „Skandalisierungswelle“
In einer seitenlangen „Aktuellen Stellungnahme zu Medienanfragen“ rechtfertigt sich Rodbertus zwar relativ weinerlich dafür, dass keine Presseanfragen beantwortet würden. Es sei „in der Tat so, dass wir auf konkrete Presseanfragen nach wie vor nicht reagieren. Der Hintergrund ist, dass wir im Frühjahr 2013 im Zuge einer Skandalisierungswelle eine Vielzahl von Presseanfragen beantworteten und Interviews mit verschiedenen Medienvertretern führten, was uns am Ende mehr geschadet als genutzt hat.“ Aber er wirft „die Medien“ alle in einen Topf. Es habe sich als „nicht hilfreich erwiesen“, dass man früher „kleinteilig“ auf „jede einzelne Presseanfrage“ reagiert habe. Rodbertus kündigte im Gegenzug an, auf „öffentlichen Veranstaltungen und im Zuge geplanter Sonderveranstaltungen in den nächsten Wochen“ werde er sich als geschäftsführender Gesellschafter persönlich erneut allen kritischen Nachfragen stellen“. Prokon wolle sich „keinem ‚Diktat der Medienmaschinerie‘ unterwerfen“. Weiter heißt es in dem auf der Prokon-Webseite veröffentlichten Rechtfertigungstext: „Zu gegebener Zeit – dann möglicherweise gemeinsam mit einem Insolvenzverwalter (sic!) – werden wir an die Öffentlichkeit treten“. Prokons Umgang mit den Medien sei „ein logisches Resultat der gemachten Erfahrungen“.
->Quelle(n): iwr.de; prokon.net; prokon-antwort-medien