Stromverbrauch sinkt – CO2-Ausstoß steigt

Braunkohle erzielt neue Rekordwerte

Die Deutschen sparten Strom und hätten 2013 deutlich weniger Elektrizität verbraucht als im Vorjahr. Wie aus den vorläufigen Daten der AG Energiebilanzen hervorgehe, sei der Stromverbrauch in Deutschland von 606,7 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2012 auf voraussichtlich 596,0 Mrd. kWh (2013) gesunken. Das sei der niedrigste Stand seit dem Jahr 2009 mit 581 Mrd. kWh Stromverbrauch in Deutschland. Paradoxerweise sei trotz des kräftigen Rückgangs beim Stromverbrauch im Jahr 2013  gleichzeitig die Stromproduktion aus Braunkohle auf neue Rekordwerte gestiegen, meldet das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) aus Münster.

Sinke der Stromverbrauch in Deutschland und produzierten gleichzeitig die konventionellen Kraftwerke auf vollen Touren mehr Strom als in Deutschland verbraucht wird, steige im Ergebnis der Netto-Stromexport. Dieser Strom-Exportüberschuss belaufe sich nach Angaben der AG Energiebilanzen im Jahr 2013 auf über 30 Milliarden kWh. Das sei ein Zuwachs gegenüber 2012 um rd. 50 Prozent. Hauptursache für den Netto-Exportüberschuss beim Strom sei die gestiegene Stromproduktion aus Braunkohle und Steinkohle. Braunkohle-Strom, den niemand brauche. Der Netto-Exportüberschuss beim Strom sei derzeit so extrem hoch, dass selbst das sofortige Abschalten von drei Atomkraftwerken in der Strom-Mengenbilanz immer noch zu einem Netto-Exportüberschuss führen würde.

CO2-Ausstoß in Deutschland steigt

Der aktuelle Rekord-Exportüberschuss beim Strom sei dafür verantwortlich, dass der CO2-Ausstoß in Deutschland steige. Der CO2-Ausstoß in Deutschland könne um 30 Mio. t CO2 sinken, wenn der ohnehin nicht benötigte Braunkohlestrom in einer Größenordnung von 30 Mrd. kWh gar nicht produziert worden wäre. Zudem ersetze der Braunkohlestrom zunehmend auch umweltfreundliche Gaskraftwerke im Ausland. Durch den hohen Stromexport und den niedrigen Strompreisen rechneten sich auch beispielsweise Gaskraftwerke in den Niederlanden kaum noch.
-> Quelle: iwr.de