EU für 40 Prozent weniger Kohlendioxid
Die EU-Kommission schlägt vor, den Kohlendioxid-Ausstoß in der Europäischen Union rechtlich verbindlich bis 2030 um 40 Prozent zu verringern. Dies ist laut Klimakommissarin Connie Hedegaard das „Kernstück der Energie- und Klimapolitik“ bis 2030. Wenn alle Weltregionen vergleichbar hohe Ziele verfolgten, ginge es der Welt „sehr viel besser“.
Laut tagesschau.de ist in Brüssel lange über 35-Prozent debattiert worden. Die Bundesregierung hatte sich für 40 Prozent eingesetzt, Greenpeace wollte mindestens 55 Prozent.
Die Frankfurter Rundschau befürchtet eine „Atom-Renaissance“ – sie nennt die neuen EU-Klimaziele „enttäuschend“ und resümiert: „Umweltthemen verlieren an Bedeutung, Industriepolitik wird wieder wichtiger“.
Änderungen beim Emissionshandel
Um die 40-Prozent-Marke zu erreichen, muss der Europäische Emissionshandel (EHS) angepasst werden. Hedegaard will die Menge des erlaubten Ausstoßes nach 2020 schneller absenken – also eine schneller sinkende Obergrenze für den Ausstoß insgesamt. Dazu soll dassogenannte Backloading möglich werden: Durch die Herausnahme von Zertifikaten soll der Treibhausgasausstoß verteuert werden. Gegner kritiseren, das setze das Marktprinzip des EHS außer Kraft.
->Quelle(n): tagesschau.de; fr-online.de