Sanierungsatlas für deutschen Gas- und Ölheizungsmarkt erschienen

Auswertung der Altbestände von Gas- und Ölheizungen zeichnet erstmals konkretes Bild veralteter Heizwert-Kessel und ihre Verteilung die Bundesländer

Seit Oktober wird in deutschen Haushalten geheizt. Ein Teil der Heizkosten geht dabei wieder auf das Konto von veralteter Heiztechnik, die zu viel Energie verbraucht. Vor Beginn der neuen Heizsaison hat der Verband der Heizungsindustrie darauf verwiesen, dass der Austausch alter Gas- und Ölkessel kaum vorankommt. Und so werden in diesem Winter veraltete rund 5,5 Millionen Öl- und 9,1 Millionen Gas-Kessel für überhöhte Heizkosten sorgen – eine anonyme Masse an Altanlagen die kaum jemanden dazu bewegt, seine Gas- oder Ölheizung auf den Stand der Technik zu bringen. Dieser anonymen Masse will der Sanierungsatlas von Heizungsfinder.de ein Gesicht geben.

Der Atlas fördert gegenläufige Trends im deutschen Heizungsmarkt zutage: Zwei überregionale Strömungen in Bezug auf das Sanierungspotenzial veralteter Gas- und Ölheizungen zeichen sich ab. Für Gasheizungen nimmt das Potenzial von Süden nach Nordwesten weiter zu. Entgegengesetzt die Tendenz bei Ölheizungen – deren Altbestände nehmen von Norden nach Süden weiter zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Auswertung der Altheizungsbestände, welche die Deutsche Auftragsagentur (DAA) mit Daten des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks und Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt hat.

„Unser Anliegen bei der Erstellung des Sanierungsatlas für den deutschen Gas- und Ölheizungsmarkt ist es, dem seit Jahren postulierten Sanierungsstau im Heizungskeller ein Gesicht zu geben“ sagt Christian Märtel, Leiter der Projektgruppe bei der DAA, die auf die Vermittlung von Handwerksdienstleistungen im Bereich Heizungsbau, energetischer Modernisierung und Solartechnik spezialisiert ist. „Der Sanierungsatlas soll ein Bewusstsein dafür schaffen, wie sich die Altheizungsbestände absolut über die sechzehn Bundesländer verteilen und welches Sanierungspotenzial von jedem einzelnen Land ausgeht angesichts der weiteren Mitwirkung an der Energiewende.“ Dass der Hauswärmesektor einen bedeutenden Anteil am Erreichen der deutschen Klimaschutzziele hat, wurde in verschiedenen Studien der vergangenen Jahre immer wieder herausgestellt. Mit einer jährlichen Austauschrate von zwei bis drei Prozent kommt die Sanierung veralteter Gas- und Ölheizungen jedoch kaum voran.
Folgt: Größtes Potenzial im Nordwesten und Südwesten Deutschlands