Deutsch-französische Energie-Zusammenarbeit – Kritik und Dokumentation

b) Industrielle und technologische Zusammenarbeit

Deutschland und Frankreich haben den Wunsch, ihre wissenschaftliche, industrielle und technologische Zusammenarbeit in Bezug auf die Energiewende auf der Grundlage ihrer jeweiligen Stärken fortzuentwickeln, wie sie dies bereits in der Vergangenheit unter Beweis gestellt haben.

Es wird eine deutsch-französische Plattform eingerichtet mit dem Ziel, insbesondere im Bereich der Netze, der erneuerbaren Energien, der Stromspeicherung und der Energieeffizienz Industrie- und Technologiepartnerschaften zu entwickeln. Sie kann insbesondere auf der Zusammenarbeit der folgenden Akteure aufbauen:
– ADEME/DENA: Beide Agenturen richten eine Struktur für die Zusammenarbeit ein, die sich auf gemeinsame Vorhaben in Bezug auf Energieeffizienz, Netze und erneuerbare Energien erstreckt. Erste Vorschläge sind bis Ende des Jahres vorzulegen.
– Deutsch-französisches Büro für erneuerbare Energien: Das Aufgabengebiet des Büros wird insbesondere um die Serienreifmachung der für die Energiewende erforderlichen Technologien erweitert.
– Forschungseinrichtungen: Die deutschen und französischen Einrichtungen im Bereich Energieforschung (insbesondere das CEA, das Institut français des énergies renouvelables, das Karlsruher Institut für Technologie, die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die Technische Universität München) intensivieren ihre Zusammenarbeit.
– Caisse des dépôts et des Consignations / Kreditanstalt für Wiederaufbau: Die beiden Finanzinstitutionen werden bis zum Sommer 2014 Vorschläge zur Unterstützung der Energiewende und insbesondere der Energieeffizienz vorstellen. Diese Zusammenarbeit zielt namentlich darauf ab, private Investitionsanstrengungen in lokale Infrastrukturen zu begleiten. Im Übrigen werden die beiden Institutionen im Vorfeld der Pariser Klimakonferenz im Jahr 2015 gemeinsam Ideen entwickeln, mit welchen Instrumenten private [[CO2]]-arme Investitionen gefördert werden können.

Drei vorrangige Maßnahmen sind festgelegt worden:

– Übertragungsnetze: Die französischen und deutschen Übertragungsnetzbetreiber sind aufgefordert, alle Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Ziel zu prüfen, den Binnenmarkt zu stärken und die Energiewende zu erleichtern.
– Stromspeicherung: Es wird ein deutsch-französischer wissenschaftlich-technologischer Forschungsplan im Bereich Stromspeicherung erstellt. An diesem Plan werden Vertreter aus der Forschung und betroffene Unternehmen arbeiten. Eine Unterstützung des europäischen Programms Horizont 2020 wird angestrebt. Vorschläge für die Aufstellung dieses Plans werden zu diesem Zweck bis zum Sommer 2014 erarbeitet.
– Zur Entwicklung der Wasserstoff- und Solartechnologien wird eine deutsch-französische Partnerschaft auf der Grundlage bereits existierender industrieller Synergien eingerichtet.
->Quelle(n): bmwi.de; bee-ev.de; hans-josef-fell.de; Die gemeinsame deutsch-französische Erklärung