Aktualisierte BDEW-Publikation zu Erneuerbaren Energien
In Deutschland haben 2012 insgesamt 1.346.528 Anlagen Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt. Den zahlenmäßig größten Anteil daran hatte die Solarenergie mit 1.303.219 Anlagen, gefolgt von 22.198 Windenergieanlagen an Land und 13.099 Biomasseanlagen. Das haben aktuelle Erhebungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ergeben.
Die meisten EEG-fähigen Anlagen standen in Bayern (441.504), Baden-Württemberg (249.579) und Nordrhein-Westfalen (191.053). So wurden im Freistaat im Bundesvergleich bislang die meisten Photovoltaik- (433.767) und Biomasseanlagen (3.579) installiert. Die meisten Windenergieanlagen an Land (5.367) standen allerdings in Niedersachsen. Dies führte aufgrund der intensiven Windnutzung mit höheren Volllaststunden wiederum dazu, dass Niedersachsen im Vergleich mit allen anderen Bundesländern den meisten Strom aus EEG-Anlagen erzeugt hat (21,8 Mrd. kWh). Danach folgten Bayern (19,4 Md. kWh) und Nordrhein-Westfalen (12,4 Mrd. kWh).
Während der Anteil der Biomasse an der gesamten installierten Leistung im Bereich der Erneuerbaren Energien bei 8,1 Prozent lag, betrug ihr Anteil an der regenerativen Stromerzeugung mit 26,3 Prozent mehr als das Dreifache. „Die Politik muss auch aus diesem Grund beim Thema Energiewende den Wärmemarkt mehr ins Zentrum der Debatte rücken.
Aber ausgerechnet hier enttäusche der Koalitionsvertrag der Großen Koalition“, erläuterte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Denn auf den Gebäudebereich entfallen rund ein Drittel der [[CO2]]-Emissionen. „Das Potenzial, das hier zum Energiesparen und zur Minderung von [[CO2]]-Emissionen gehoben werden könnte, ist enorm. Beispielsweise können Biogas und Bio-Erdgas im Wärmemarkt viel Positives bewirken. Doch die von der Bundesregierung mit der EEG-Reform nunmehr geplanten Regelungen sind nicht geeignet, die flexiblen Einsatzpotenziale von Biogas zu unterstützen. Im Gegenteil: Mit ihrer Umsetzung würde der weitere Ausbau von Biogasanlagen zur Stromerzeugung zum Erliegen kommen“, erklärte Müller.
Folgt: Müller: Pläne des Bundes für EEG-Reform sind großer Fortschritt – aber Klärungsbedarf bei Detailfragen