11. März 2014: Tsunami und Atomkatastrophe – neue Planungsgebiete für Katastrophenschutzmaßnahmen
Die Strahlenschutzkommission, ein Beratungsgremium des Bundesumweltministeriums, hat empfohlen, dass die für den Notfallschutz zuständigen Bundes- und Länderbehörden neue, erweiterte Planungsgebiete für die zentralen Katastrophenschutzmaßnahmen zuständigen Behörden erweiterte Planungsgebiete für die zentralen Katastrophenschutzmaßnahmen festlegen. Zum 3. Jahrestag der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima versandte das Bundesumweltministerium eine Erklärung der Ministerin Barbara Hendricks – Solarify dokumentiert.
„Vor drei Jahren, am 11. März 2011, ereignete sich in Japan mit dem bislang stärksten Seebeben und dem hierdurch ausgelösten Tsunami eine schreckliche Naturkatastrophe, durch die viele Tausende Menschen ihr Leben verloren haben oder verletzt wurden. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi kam es in der Folge zur Kernschmelze und damit zur Freisetzung großer Mengen an Radioaktivität mit verheerenden Folgen für Mensch und Natur. Die Bewältigung dieser Katastrophe wird Japan noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen.
Heute gedenken wir der vielen Opfer der Naturkatastrophe und deren Folgen in Japan vor drei Jahren. Naturereignisse lassen sich nicht vermeiden. Aber wir müssen alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um die Folgen solcher Ereignisse so gering wie möglich zu halten. Dazu gehört in einem besonderen Maße, die Sicherheit von Atomkraftwerken zu gewährleisten, solange solche auf Basis des geltenden Rechts noch betrieben werden dürfen Dem räume ich höchste Priorität ein.
So genanntes Restrisiko nicht nur rein theoretisches
Die Ereignisse in Fukushima haben uns 25 Jahre nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl erneut die Risiken vor Augen geführt, die mit der Nutzung der Atomenergie verbunden sind – und dass das so genannte Restrisiko nicht nur ein rein theoretisches Risiko ist. Fukushima hat auf traurige und erschreckende Weise erneut deutlich gemacht, dass der schnellstmögliche Ausstieg aus der Atomenergienutzung und das nachdrückliche Vorantreiben der Energiewende der richtige Weg sind.
In Fukushima stellen aktuelle Probleme wie austretendes radioaktives Wasser, mögliche Kontaminationen des Meeres sowie Leckagen im Containment, das den radioaktiven Kern von der Umwelt trennt, den Betreiber und die japanische Aufsichtsbehörde vor immense Herausforderungen. Die japanische Regierung hat sich im letzten Jahr an die internationale Staatengemeinschaft sowie internationale Organisationen gewandt, sich an der Entwicklung technischer Vorschläge zur Lösung dieser Probleme zu beteiligen.
Folgt: Workshop zwischen japanischen und deutschen Experten