Berlin kann bis 2050 klimaneutral werden

Berlin kann mehr Strom erzeugen als selbst verbrauchen

Zusammen mit mehr Energie-Effizienz könne Berlin unter dem Strich sogar mehr Strom erzeugen als selbst verbrauchen, so eine Erklärung des PIK. Auf diese Weise könnte die Hauptstadt bis 2050 zum Exporteur von weitgehend erneuerbar erzeugtem Strom werden. Braunkohlestrom aus Brandenburg bräuche Berlin dann nicht mehr – wohl aber im Winter märkischen Windkraftstrom. Am zweitwichtigsten sei der Verkehrssektor. Hier komme es u.a. darauf an, die verschiedenen Verkehrsmittel und –systeme noch besser miteinander zu vernetzen. Dabei müsse auch eine Steigerung des Anteils elektrisch betriebener Fahrzeuge angestrebt werden.

„Dieser Umbau des Energiesystems würde Investitionen bedeuten, die unter dem Strich die Berliner Wirtschaft erheblich stärken könnten“, sagte Bernd Hirschl vom IÖW. So beziffert die Studie auch die beachtlichen lokalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte eines klimaneutralen Umbaus der Berliner Energiewirtschaft. Je nach gewähltem Szenario könnten bis 2050 neue regionalökonomische Effekte in einem Umfang zwischen 67 und 138 Millionen Euro pro Jahr entstehen.

Stadtentwicklung- und Umweltsenator Michael Müller zeigte sich erfreut, dass die Studie auch die Wechselbeziehungen ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte aufgreift. Michael Müller: „Ich schätze es sehr, dass das vom PIK angeführte Konsortium auch sensibel mit der Frage der Bezahlbarkeit wichtiger Maßnahmen umgegangen ist – das gilt speziell natürlich für den Zusammenhang zwischen energetischer Sanierung und Mietenentwicklung in unserer Stadt.“

Angesichts des langfristig ausgerichteten Klimaneutralitätsziels begrüßt Senator Müller, dass die Studie auch Vorschläge für Leitprojekte und Maßnahmen unterbreitet, die schon heute in Gang gesetzt werden können. „Das unterstützt uns in dem Bemühen, neue Maßnahmen schon vor dem Vorliegen eines integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes, dessen Erarbeitung in diesem Jahr beginnt, in Angriff zu nehmen“, so Michael Müller.
->Quelle(n): rbb-online.de; www.pik-potsdam.de; stadtentwicklung.berlin.de; ioew.de;