Merkel will Energiepolitik komplett überdenken
Putin und die Folgen – eine aufgeregte Diskusison in Deutschland. Die einen wollen die Atomkraftwerke länger laufen lassen (Ex-Minister und Wirtschaftsausschussvorsitzender Ramsauer, CSU) andere wollen mit Schiefergas Deutschlands Abhängigkeit von russischen Energie-Importen verringern. Welt Handelsblatt, WamS und FAZ zur – teils bizarren – Diskussion innerhalb der schwarz-roten Koalition.
„Eine neue Betrachtung der gesamten Energiepolitik“ hatte Merkel beim Besuch ihres kanadischen Kollegen Harper angekündigt. Das irritiert ihren Koalitionspartner SPD: Hannelore Kraft formulierte daraufhin ihre Erweartung in der „Welt am Sonntag“ , sie „gehe davon aus, dass die Bundeskanzlerin uns erklären wird, was sie konkret damit meint“. Man befinde sich doch eben „in einer grundlegenden Veränderung des Energiemix in Richtung der erneuerbaren Energien“. Ramsauer sieht dagegen in der Welt am Sonntag in Merkels Satz „ein klares Ja zur Schiefergasförderung“.
Der frühere Umweltminister Röttgen (CDU), sieht die Zusammenarbeit mit den USA als Chance, die Abhängigkeit von Russland zu verringern er forderte in der „WamS, den Energiemix „durch Flüssiggaslieferungen zu diversifizieren“. Auch Unionsfraktiosvize Fuchs (CDU) will laut FAZ unsere Energieversorgung anders aufstellen“ und neben Fracking über ein eigenes Flüssiggas-Terminal sowie alternative Öl- und Gaslieferanten wie Norwegen oder Nigeria nachdenken. Bayerns Energieministerin Aigner (CSU) forderte „verstärkt Möglichkeiten, Gas aus anderen Ländern zu beziehen“.
->Quelle(n): welt.de1; handelsblatt.com; faz.net; welt.de2