CARE: Nur drastische Emissionsreduzierungen können Klimakatastrophe noch verhindern – „Fossile Energie hat keine Zukunft“
Sven Harmeling, Experte für Klimapolitik der Hilfsorganisation CARE, kommentierte die IPCC-Veröffentlichung am 13.04.2014 in Berlin so: „Die Forschungsergebnisse bestätigen, dass der Klimawandel durch menschliche Aktivitäten und ungleiche Entwicklungsfortschritte verursacht wird. Ein sehr kleiner, wohlhabender Teil der Weltbevölkerung ist für den Großteil der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Mehrheit der armen Weltregionen leidet dagegen am meisten unter den Folgen des Klimawandels. Das ist eine extreme globale Ungerechtigkeit und führt dazu, dass Entwicklungserfolge zunichte gemacht werden.“
Der dritte und letzte Teil des Sachstandsberichtes impliziere, „dass ein Großteil der verbleibenden fossilen Brennstoffe unter der Erde bleiben muss, damit die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius begrenzt werden kann“. CARE forderte deshalb erheblich mehr Investitionen in erneuerbare Energien, Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, einen Abbau der Subventionen für fossile Energien und ein Umdenken hin zu [[CO2]]-ärmeren Lebensweisen in den reicheren Teilen der Welt. Die Notwendigkeit der Emissionsreduzierung dürfe aber nicht dazu führen, dass die Ärmsten der Welt ihre Energiebedürfnisse nicht stillen könnten.
Erhöhung der Unterstützung für Anpassung an Klimawandel in armen Weltregionen
CARE fordert zudem eine Erhöhung der finanziellen und technischen Unterstützung für die Anpassung an den Klimawandel in armen Weltregionen: „Dabei müssen die Ursachen für Armut und Verwundbarkeit bekämpft werden. Marginalisierte Gruppen, insbesondere Frauen und Mädchen, tragen die schwerste Last der Armut und stehen den Folgen des Klimawandels wie häufigeren Dürren oder steigenden Meeresspiegeln meist schutzlos gegenüber“, mahnt Sven Harmeling.
„Die deutsche Bundesregierung sollte klare Konsequenzen aus dem Bericht ziehen“, so der CARE-Klimaexperte. Dazu gehöre, dass die internationale Klimafinanzierung ausgebaut werden müsse, statt sie, wie im Haushaltsentwurf derzeit vorgeschlagen, abzusenken. „Die Mittel sollten besonders den ärmsten und verletzlichsten Gruppen zugute kommen.“ Zudem solle Deutschland aus der Finanzierung von Kohlekraftwerken in Entwicklungsländern aussteigen, wie es die meisten anderen Industrieländer bereits angekündigt haben.
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