AEE-Hintergrundpapier zeigt auf: Industrie profitiert von Aufträgen, Exportchancen und günstigen Börsenstrompreisen
Der deutschen Wirtschaft geht es so gut wie lange nicht mehr: Die Beschäftigung ist hoch wie nie, Exporte erreichen neue Rekordwerte und Basisindustrien wie die Stahlbranche rechnen für 2014 mit Zuwächsen. Dazu leisten auch die erneuerbaren Energien einen wesentlichen Beitrag: sie bieten nicht nur deutschen Herstellern von Stromerzeugungsanlagen zukunftsträchtige Absatzmärkte im In- und Ausland, sondern versorgen auch zahlreiche mittelständische Zulieferbetriebe mit Aufträgen. Gleichzeitig reduzieren sie die Abhängigkeit von Energieimporten und tragen so zur Versorgungssicherheit bei. Pro Jahr sparen erneuerbare Energien schon jetzt 10 Milliarden Euro an Importkosten ein und sorgen für eine inländische Wertschöpfung in Höhe von rund 17 Milliarden.
Primärenergieverbrauch und Importabhängigkeit der deutschen Energieversorgung 2013 – Vom gesamten Primärenergieverbrauch in Höhe von 13908 Petajoule wurden 71% importiert.
Gegensatz zwischen erneuerbaren Energien und Industrieproduktion unsinnig
„Erneuerbare Energien und Industrie sind zwei Seiten derselben Medaille“, betont Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. Umso unverständlicher sei es, wenn von manchen Kritikern versucht werde, einen Gegensatz zwischen Erneuerbaren Energien und Industrieproduktion in Deutschland aufzubauen: „Es ist widersinnig, den Ausbau Erneuerbarer Energien bremsen zu wollen, um den Industriestandort Deutschland zu stärken. Energie aus Wind, Sonne, Biomasse und Co. sind längst zu einem zentralen Wirtschaftsfaktor in Deutschland geworden, der Umsätze und Wertschöpfung im Milliardenbereich generiert und hunderttausende zukunftssichere Arbeitsplätze schafft“, betont Vohrer.
Im Jahr 2013 hatten die Erneuerbaren Energien einen Anteil von einem Viertel am deutschen Stromverbrauch und etwa 12 Prozent am gesamten Energieverbrauch. Das Geschäft mit der Herstellung von Erneuerbare-Energien-Anlagen, mit Projektierung, Bau, Wartung und Betrieb hat sich zu einem bedeutenden, nicht mehr wegzudenkenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Allein 2013 investierten Unternehmen und Privatpersonen etwa 16 Milliarden Euro in den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Anlagenhersteller und Zulieferer der Erneuerbare-Energien-Branche sowie Projektierer sind im Inland wie auf dem Weltmarkt erfolgreich in der Vermarktung ihrer Produkte.
Folgt: Sinkender Strompreis dank EE