Pilarsky-Grosch legte Amt aus familiären Gründen nieder
Die Delegiertenversammlung des Bundesverbandes Windenergie (BWE) wählte Hermann Albers am24.04.2014 einstimmig für ein Jahr zum Präsidenten des 20.000 Mitglieder starken Verbandes. Er tritt die Nachfolge von Sylvia Pilarsky-Grosch an, die das Amt aus familiären Gründen niedergelegt hat.
„Die Länder haben mit ihrer Korrektur der ursprünglichen Vorschläge zur EEG-Novelle gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung für die Fortsetzung der Energiewende zu tragen. Jetzt ist es wieder an den Ländern dieser Verantwortung gerecht zu werden und das Trojanische Pferd der Länderöffnungsklausel im Baugesetzbuch ungenutzt zu lassen“, unterstrich der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) Hermann Albers heute in Hannover.
„Die Einschnitte beim EEG sind äußerst schmerzvoll. Voraussetzung dafür dass die Energiewende unter den veränderten Bedingungen erfolgreich bleibt ist, dass die für die Windenergienutzung bereitstehende Flächenkulisse nicht zusätzlich beschnitten wird. Bayern schiebt mit der so genannten Länderöffnungsklausel im Baugesetzbuch (BauGB) ein Trojanisches Pferd in die Länderparlamente. Wer die Energiewende ernsthalft will, muss dieses Trojanische Pferd vor den Türen der Landtage stehen lassen“, forderte Hermann Albers.
Der Verbandspräsident wies darauf hin, dass die für die preiswerteste Erneuerbare Energie nutzbaren Flächen bereits durch Windpotential, natur- und artenschutzfachliche Beschränkungen, Radar, Drehfunkfeuer und Wohnbebauung beschnitten seien. Nun drohten weitere Flächen blockiert zu werden, die für die Kapazitäten zur Erreichung der Ausbauziele allerdings dringend erforderlich wären.
„Horst Seehofer torpediert die von Bürgern, Kommunen, Energiegenossenschaften, Landwirten und vielen Akteuren getragene Energiewende. Dass sich der CSU-Chef damit gegen die Mehrheit der Menschen stellt, werden wir am 10. Mai in Berlin deutlich machen, wenn ein breites gesellschaftliches Bündnis zu einer Großdemonstration für die Energiewende einlädt“, kündigte Hermann Albers an.
Auf der Delegiertenversammlung war Hermann Albers zuvor einstimmig für ein Jahr zum Präsidenten des 20.000 Mitgliederstarken BWE gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Sylvia Pilarsky-Grosch an, die das Amt aus familiären Gründen nieder legte. Hermann Albers stand dem BWE bereits von 2007 – 2013 vor. Die Delegierten wählen Klaus Schulze Langenhorst aus Nordrhein-Westfalen zum neuen Vizepräsidenten. Elke Hanel aus Bayern wurde als Schriftführer gewählt und folgt hier Klaus Mindrup der das Amt nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag im vergangenen Herbst aufgab. Auch für den Bundesvorstand fand eine Nachwahl statt. Hermann Reents aus Niedersachsen rückt in die Verbandsspitze auf und komplettiert die Mannschaft des BWE.
„Der Verband dankt der scheidenden Präsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch für die engagierte und effektive Vertretung des BWE. Sie hat den Verband als durchsetzungsstarken und ehrlichen Partner der Politik bereits seit 2007 als Vizepräsidentin stark geprägt. Wir gehen nach unserer Delegiertenversammlung geschlossen und zielorientiert an die weitere Arbeit. Der BWE wird aktiv für die Energiewende streiten und sich mit deren Gegnern und Kritikern auseinandersetzen. Wir werden uns an politischen Prozessen beteiligen und mit eigener Expertise und Konzepten die Transformation der Energiewirtschaft unterstützen“, so Hermann Albers.
->Quelle: wind-energie.de