GWPF hoch umstritten
Spiegel-Online schreibt über die GWPF, die „Klimawandel-Politik-Stiftung“, sie sei „eine gemeinnützige Organisation aus Großbritannien, die sich als ‚Denkfabrik‘ bezeichnet. Sie wurde 2009 von dem konservativen Politiker Nigel Lawson gegründet, um angebliche Überreaktionen gegen die globale Erwärmung zu verhindern. Ihr Ziel verfolgt sie mit kämpferischen Informationskampagnen. Der Tenor: Der Klimawandel werde als Problem überschätzt.“
Anderen Veröffentlichunegn zufolge ist GWPF-Direktor Benny Peiser ein zweifelhafter Wissenschatfler, der immer wieder polemische Kritik zurücknehmen musste, der zudem befürchte, dass übertriebene Aussagen zu negativen Folgen des Klimawandels „eine neue Form des Terrorismus begünstigen“ könnten. Die globale Erwärmung sei aus britischer Sicht eher vorteilhaft… Kritiker werfen ihm fehlende Qualifikation auf dem Gebiet der Klimatologie vor (wikipedia.org). Die GWPF steht in krassem Gegensatz zu den Ergebnissen des IPCC, für den Hunderte Wissenschaftler in jahrelanger Arbeit das Klimawissen bewerten und einordnen. Dem aktuellen Stand des IPCC zufolge droht aufgrund des menschengemachten Treibhausgas-Ausstoßes eine erhebliche weltweite Erwärmung mit schweren Umweltfolgen.
Bengtsson in der NZZ: „Die komplexe und nur teilweise verstandene Beziehung zwischen Treibhausgasen und globaler Erwärmung führt zu einem politischen Dilemma. Denn wir wissen nicht, wann mit einer Erwärmung von 2 Grad Celsius zu rechnen ist. Der Weltklimarat geht davon aus, dass die Erde sich bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration um 1,5 bis 4,5 Grad erwärmen wird. Die hohen Werte der Klimasensitivität werden bis heute jedoch nicht durch Beobachtungen gestützt. Mit anderen Worten: Die Klimaerwärmung ist bis jetzt kein ernsthaftes Problem, wenn wir uns auf Beobachtungen stützen. Problematisch wird sie nur, wenn wir uns auf Modellsimulationen beziehen.“
Alte Hüte
Bengtsson vertritt keine sonderlich neuen Botschaften: Deutschland und die Schweiz könnten schwerlich im Rahmen der Energieversorgung auf fossile Brennstoffe verzichten. Zudem stammten 90 Prozent der Triebhausgase nicht aus den Industrieländern. Die Schwellen- und ähnliche Länder würden ihren Ausstoß in Zukunft wegen ihres gestiegenen Energiebedarfs nicht zurückfahren, sondern eher noch verstärken. Daher werde „die Energiewende »unglücklicherweise wenig dazu beitragen, die die CO2-Emmissionen zu reduzieren“.
Einen reichlich alten – nur an immer weniger ewig Gestrige verkäuflichen – Hut, meint Solarify, packt Bengtsson aus, wenn er auf die inzwischen reichlich platte Preisdiskussion hereinfällt: „Zum anderen hat der schnelle Umstieg auf erneuerbare Energien in vielen Ländern und besonders in Europa zu einer beträchtlichen Verteuerung der Energie geführt. Das schwächt die Wettbewerbsfähigkeit und führt zu einer Abwanderung energieintensiver Industrien in Länder wie die USA, wo der Energiepreis durch die Nutzung von Schiefergas deutlich gesunken ist. Es ist keine Überraschung, dass es Kräfte gibt, die einen raschen Wandel vorantreiben. Denn sobald staatliche Subventionen im Spiel sind, winken enorme Gewinne.“
Dass er sich am Ende seines NZZ-Beitrags zu dem Satz versteigt: „Dazu gehören neue Arten der Kernenergie ebenso wie die Nutzung nuklearer Abfälle zur Energieerzeugung,“ entlarvt ihn dann doch – meint Solarify. Wenn es nach Bengtsson und Konsorten geht, dürfen wir dem Klimawandel erst glauben, wenn er zu 100 Prozent eingetreten ist, wenn Zehntausende Bangaldeshis und Südsee-Insulaner umgezogen oder gar ertrunken sind, oder wenn – hoffentlich vorher – die Zukunft beweisbar geworden ist. Meint, wie gesagt, Solarify…
->Quelle(n): freiewelt.net; spiegel.de; nzz.ch; thegwpf.org; de.wikipedia.org