Habeck: „Industrie hat sich an der Atomenergie eine goldene Nase verdient“
Auch Schleswig-Holsteins Energieminister Robert Habeck (Grüne) erteilte dem Ansinnen eine Absage. „Die volle Kostenverantwortung liegt bei der Industrie“, sagte er. „Die Industrie hat sich an der Atomenergie eine goldene Nase verdient – nun der Gesellschaft die Kosten für die Entsorgung aufbürden zu wollen, ist schäbig.“ Die Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ sprach von einem „vergifteten Angebot“ und forderte die sofortige Abschaltung aller Meiler.
Vassiliadis: „Prüfenswerter Vorschlag“
IG BCE-Chef Vassiliadis begrüßte dagegen die Pläne. „Das ist ein prüfenswerter Vorschlag“, sagte er der Rheinischen Post. „Es ist eine schlüssige Überlegung, die Frage von Rückbau und Sicherheit der Atomkraftwerke nicht ausschließlich von denen beantworten zu lassen, die kein eigenes Interesse mehr daran haben.“ Vassiliadis hatte bereits vor einigen Wochen vorgeschlagen, die Energiekonzerne sollten ihre Steinkohlekraftwerke in eine nationale Verstromungsgesellschaft einbringen.
Solarify meint: Weil die Atomstromer den Umstieg auf die erneuerbaren Energien hochnäsig verschlafen haben, müssen sie jetzt fürchten, dass ihre Rücklagen bei weitem nicht für den Rückbau ausreichen werden – sie schliddern jetzt schon in die Miesen – das ist jeder Strohalm recht, und sei er noch so dünn.
Zur Atommüll-Lagerung: Das häufigste Plutoniumisotop hat eine Halbwertszeit von 24.110 Jahren. Es gibt kein überblickbares historischen Datum, das soweit zurück liegt. Die Kosten dafür? Hier zeigt sich die Absurdität der Atomkraft.
->Quelle(n): zeit.de; forum.spiegel.de; presseportal.de; greenpeace-magazin.de