Forschungsministerin eröffnet erste Fabrik der Zukunft in Chemnitz
Prof. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, hat heute in Chemnitz die erste E3-Forschungsfabrik eröffnet, in der die Fraunhofer-Gesellschaft an Lösungen für die energie- und ressourceneffiziente Produktion von morgen forscht. Drei weitere Demonstratorstandorte mit unterschiedlichen Schwerpunkten werden derzeit aufgebaut. Gemeinsam mit Industriepartnern sollen entlang des neuen E³-Forschungsansatzes innovative Technologien und Pilotanwendungen praxisnah entwickelt und erprobt werden. Die Effizienz der Ressourcen, Emissionsneutralität und der Mensch stehen gleichermaßen im Fokus.
Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit war es am 15.05.2014 soweit: Prof. Johanna Wanka, der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, sowie Dr. Hubert Waltl, Vorstand für Produktion der AUDI AG, drückten die roten Knöpfe und hauchten den Robotern der E3-Forschungsfabrik Leben ein. Der Job der Maschinen: Sie bauen Autotüren in einem der Schwerpunktforschungsbereiche der Fabrik, dem Karosseriebau, zusammen.
Die Anlage ist einer realen Produktionslinie nachempfunden, um möglichst nah an der Praxis forschen und entwickeln zu können. Zwei weitere Forschungsbereiche beschäftigen sich mit ultrakurzen technologischen Prozessketten sowie einem ganzheitlichen Energie- und Ressourcenmanagementsystem. Auf über 1600 Quadratmetern erproben ab heute Forschung und Industrie Technologien für die Fabrik der Zukunft in der praktischen Anwendung. Die drei »E« stehen für die Entwicklung neuer Maschinen, Technologien und Prozesse, die helfen, Energie und Ressourcen einzusparen, eine Emissionsneutrale Fabrik zu gestalten und die Einbindung des Menschen in die Fertigung der Zukunft neu zu denken.
…ganzheitlich betrachten…
Alle Fertigungsebenen, Prozesse und Prozessketten sind so konzeptioniert, dass die Forscher und ihre Industriepartner die gesamte Fabrik in ihrem Fabrikumfeld ganzheitlich betrachten können. Insgesamt 20 Mio. Euro haben die EU, der Bund und der Freistaat Sachsen in die neue Fabrikhalle auf dem Gelände des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz investiert. Auch Industriepartner haben sich an der Maschinenausstattung beteiligt.
Folgt: Neugebauer: „Maximale Wertschöpfung bei minimalem Ressourceneinsatz“