Neugebauer: „Maximale Wertschöpfung bei minimalem Ressourceneinsatz“
Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft: „In der E3-Fabrik überführen wir Technologien und Verfahren schneller in die Praxis und sensibilisieren die Industrie für neue Lösungsansätze für die nachhaltige Fertigung. Hier lässt sich im laufenden Produktionsbetrieb testen, wie Maschinen und Prozesse für die ressourceneffiziente Fertigung von morgen gestaltet sein müssen. Um die Fertigung auch künftig in Deutschland zu halten, ist ein Paradigmenwechsel notwendig: Statt maximalem Gewinn aus minimalem Kapitaleinsatz muss künftig gelten: maximale Wertschöpfung bei minimalem Ressourceneinsatz.“
Wanka: „Ressourceneffiziente Produktion wird an Stellenwert gewinnen“
Prof. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung: „Das BMBF hat die InnoCaT-Innovationsallianz mit 15 Millionen Euro gefördert. Und jetzt, nachdem die Förderung ausgelaufen ist, setzt die Wissenschaft konsequent die gute Zusammenarbeit mit den Partnern aus der Industrie fort und knüpft an bereits erzielte Ergebnisse und Forschungsschwerpunkte an. Ich freue mich, dass unsere Forschungsförderung Impulse gibt, die lange nachwirken. Das Thema das die Fraunhofer-Gesellschaft und ihre Partner hier bearbeiten, ist eines der großen Zukunftsthemen. Die ressourceneffiziente Produktion wird an Stellenwert gewinnen. Davon bin ich überzeugt.“
„Energiepolitik setzt zuerst beim Verbrauch an. Für Unternehmen ist Energie ein wichtiger Kostenfaktor. Für die Umwelt ist jede eingesparte Kilowattstunde ein Gewinn. Die neue E³-Fabrik zeigt, wie mit erheblich weniger Energie, Material und Abfall genauso viel industrielle Wertschöpfung erzielt werden kann wie bisher. Das ist ein kluger Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise und wird der heimischen Industrie einen wichtigen Wettbewerbsvorteil verschaffen“, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich.
Prof. Matthias Putz, Mitglied der Institutsleitung am Fraunhofer IWU und Koordinator des E3-Leitprojekts innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft: „Das Fraunhofer IWU arbeitet seit nahezu 20 Jahren eng mit der TU Chemnitz und der regionalen Wirtschaft an Lösungen für die energie- und ressourceneffiziente Produktion. Mit der Eröffnung der neuen E³-Forschungsfabrik tragen wir gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren aktiv dazu bei, dass an die historische Tradition und Identität des Forschungsstandorts Chemnitz angeknüpft wird. Anhand der ‘Ideenwelt Zukunftsfabrik‘ mit Versuchs- und Demonstrationscharakter zeigen wir, wie zukünftig geforscht, gelernt und produziert werden kann.“
Dr. Hubert Waltl, Vorstand Produktion der AUDI AG und Kuratoriumsvorsitzender des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU: „Heute noch ist die vollkommen digital vernetzte Fabrik, in der Maschinen autonom miteinander kommunizieren und sich selbst reparieren, Vision. Mit der E³-Forschungsfabrik wollen wir diese schrittweise Realität werden lassen«, erklärt Dr. Waltl. »Als Modell-Produktionsstätte dient sie Wissenschaftlern dazu, zukunftsfähige Konzepte für eine ressourceneffiziente und emissionsneutrale Fabrik zu erarbeiten und praxisnah zu erproben. Damit hat sie eine wichtige, strategische Bedeutung für den gesamten Volkswagen-Konzern genauso wie für die weiteren Projektpartner.“
Folgt: Sehr kurze Prozessketten realisieren