Energieeffiziente Lüftungstechnik Voraussetzung für nachhaltige Gebäude
Mehr als 200 Interessierte konnte der Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK) am 20.05.2014 zu seiner Veranstaltung „Energieeffiziente Lüftungstechnik – Voraussetzung für nachhaltige Gebäude“ bei den Berliner Energietagen im Ludwig Erhard Haus begrüßen. Zu den Teilnehmern gehörten Planer, Architekten und Energie-berater, aber auch Vertreter von Behörden und Ministerien aus Bund, Ländern und Kommunen.
Die Experten Prof. Martin Kriegel (Hermann-Rietschel-Institut), Prof. Ulrich Finke (Beuth Hochschule für Technik), Prof. Uwe Franzke (Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden), Udo Ranner (Herstellerverband RLT-Geräte e. V.) und Claus Händel (FGK) waren sich dabei über die Schlüsselrolle der Klima- und Lüftungstechnik für nachhaltige, luftdichte Gebäude einig. Anhand von aktuellen Forschungsergebnissen und Praxisbeispielen zeigten sie, wie in Schulen, Büro- oder Produktionsgebäuden mit moder-ner Klima- und Lüftungstechnik Energieeffizienz, Innenraumluftqualität und Bautenschutz optimal einhergehen.
Wie können Unternehmen Energiekosten sparen?
Der energieintensive Mittelstand in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Die zunehmend komplexen politischen Rahmenbedingungen, die laufende Novelle des EEG und steigende Energiekosten – all das gefährdet die Planungssicherheit für die Unternehmen. Der Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA) hilft, die Orientierung zu bewahren und deckt Einsparpotenziale auf. Der Verband greift für seine rund 4.500 Mitglieder dabei auf über 60 Jahre Erfahrung und ein großes Netzwerk zurück.
Bei den Berliner Energietagen gaben die Energieexperten Einblicke in die Möglichkeiten der Energiekostenreduktion – von der Beschaffung bis hin zur nachhaltigen Effizienzsteigerung. „Die individuelle Beratung und maßgeschneiderte Konzepte sind jedoch das A und O für die Umsetzung in der Praxis“, betonte Christian Otto, Leiter Politik und Kommunikation beim VEA. Er ermutigte die Teilnehmer, sich dafür einen Profi an die Seite zu holen.
Energiesuffizienz – sozial-kulturelle Dimension der Energiewende
Die Resonanz auf diesen Workshop war schon vorab überwältigend: Knapp 240 Teilnehmer hatten sich angemeldet und damit ihr Interesse an einem vermeintlichen Nischenthema bekundet. Mehr denn je zeigt sich – so lautet im Kern das Ergebnis des Workshops –, dass sich der verantwortungsvolle Umgang mit endlichen Ressourcen und eine kohlenstoffarme Gesellschaft nur durch eine Verbindung von technischen und sozialen Innovationen ins Werk setzen lassen. Erforderlich ist eine Koevolution von Technik und Kultur.
Dieser Wandel wird gelingen, wenn er von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen wird. Zugleich gilt es, die unzähligen guten Beispiele von lokalen Initiativen in die Breite zu bringen. Mithin kamen die Referenten zu dem Schluss, dass die Energiesuffizienz nicht allein durch moralische Appelle und Verzichtsforderungen gelingen wird. Notwendig ist ein integriertes Politikpaket für Energiesuffizienz und –effizienz. Es kombiniert dafür preisliche Anreize – wie Steuern, lineare oder progressive Strompreise –, Information und Motivation. Es fördert die energiesuffiziente Nutzung von Geräten, Gebäuden und Anlagen und schafft gesetzliche Anforderungen an einen geringen absoluten Energieverbrauch, etwa mit Maßnahmen zur Begrenzung der Wohnfläche pro Kopf.
Folgt: Energieblogger diskutieren am „open table“ über Gebäudeeffizie