WMO: CO2 überstieg erstmals einen Monat lang 400 ppm
Die C02-Konzentration hat in der Atmosphäre der nördlichen Erdhalbkugel einen neuen Allzeit-Höchststand überschritten. Im April betrug sie in der nördlichen Hemisphäre erstmals dauerhaft 400 ppm (parts per million, Teilchen pro Million). Diesen Wert veröffentlichte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am 26.05.2014 in Genf. Diese Schwelle sei von symbolischer und wissenschaftlicher Bedeutung, denn mit der Überschreitung dieser Schwelle werde erneut bewiesen, dass die Ursachen der Zunahme von Treibhausgasen – Verbrennung fossiler Energieträger und andere den Klimawandel beschleunigende Aktivitäten – antropogen seien. Der Klimawandel sei menschengemacht.
Alle WMO-Messstationen der Nordhalbkugel hätten im Frühjahr C02-Rekordwerte übermittelt. Weltweit werde 2015 oder 2016 damit gerechnet, dass der durchschnittliche Jahreswert von 400 ppm überschritten werde, erklärte die UN-Organisation. Vor der Industrialisierung lag die C02-Konzentration bei 278 ppm.
Weiterer Weckruf
Öko-Institut untersuchte im BMUB-Auftrag Verteilungsschlüssel für EU-Klimaziel
Das Öko-Institut e. V. untersuchte im Auftrag des <a href=“http://www.bmub.bund.de/themen/klima-energie/klimaschutz/klima-klimaschutz-download/artikel/oeko-institut-untersucht-im-auftrag-des-bmub-unterschiedliche-verteilungsschluessel-fuer-ein-eu-klimaziel/?tx_ttnews[backPid]=1892&cHash=afc91f4e68bf4191c6b61a71a6d50f4a“ target=“_blank“ rel=“noopener“>Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit</a>, wie ein <abbr title=“Europäische Union“>EU</abbr>-Klimaziel für den Zeitraum 2020 bis 2030 auf die Mitgliedstaaten aufgeteilt werden könnte. Das Öko-Institut entwickelte dazu unterschiedliche Verteilungsschlüssel zur Aufteilung der notwendigen Emissionsminderungen auf die 28 EU-Mitgliedstaaten in den Wirtschaftssektoren, die nicht vom EU-Emissionshandelssystem erfasst werden.
„Dies sollte als ein weiterer Weckruf angesichts der ständig steigenden Treibhausgase sein, die den Klimawandel beschleunigen. Wenn wir unseren Planeten für künftige Generationen bewahren wollen, müssen wir dringend Maßnahmen ergreifen, um die Emissionen dieser Gase einzudämmen“, sagte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud – und: „Die Zeit wird knapp.“
Die 400-ppm-Schwelle wurde erstmals im Sommer 2012 gemessen und seitdem mehrfach überschritten, allerdings immer nur kurzzeitig und an einzelnen Orten.
Legende und Daten mit freundlicher Genehmigung:
ALT: Alert, Kanada, 82.50 ° N, 62.34 ° W, 210 m ü.dM ( Environment Canada, Kanada)
AMS: Amsterdam Island, Frankreich, 37.80 ° S, 77.54 ° E, 70 m ü.M. (Forschungsprogramm „SNO ICOS-France“ von LSCE / OVSQ (CEA, INSU geführt))
BRW: Barrow (AK), USA, 71.32 ° N, 156,6 ° W, 11 ma.sl ( NOAA, USA )
CNM: Monte Cimone, Italien, 44.17 ° N, 10.68 ° E, 2165 m ü.M. (Italienisches Luftwaffen-Bergzentrum – Mte Cimone, Italien)
CVO: Kap Verde Atmosphärischer Observatory, Cape Verde, 16.86 ° N, 24.87 ° W, 10 m ü.M. ( Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena, Deutschland)
HPB: Hohenpeißenberg, Deutschland, 47.80 ° N, 11.01 ° E, 985 m a.sl. (Deutscher Wetterdienst (DWD), Deutschland)
IZO: Izaña (Teneriffa), Spanien, 28.31 ° N, 16.50 ° W, 2373 m ü.M. (Agencia Estatal De Meteorología (AEMET), Spanien)
JFJ: Jungfraujoch, Schweiz, 46.55 ° N, 7.99 ° E, 3580 m ü.M. ( Empa, Schweiz
MHD: Mace Head, Irland, 53.33 ° N, 9.90 ° W, 5 m ü.M. (Forschungsprogramm „SNO ICOS-France“ geleitet von LSCE/OVSQ (CEA, INSU) in Zusammenarbeit mit EPA, Irland)
MLO: Mauna Loa (HALLO), USA, 19.54 ° N, 155,6 ° W, 3397 m ü.M. (NOAA, USA)
MNM: Minamitorishima, Japan, 24.29 ° N, 154,0 ° E, 8 m ü.M. (Japanische Meteorologie-Agentur, Japan)
PAL: Pallas, Finnland, 67.97 ° N, 24.12 ° E, 560 m NN (Finnisches Meteorologischen Institut (FMI), Finnland)
SMO: Samoa (Cape Matatula), USA, 14.25 ° S, 170,6 ° W, 77 m ü.dM (NOAA, USA)
SPO: Südpol, Antarktis, 90.00 ° S, 24.80 ° W, 2841 m ü.M. ( NOAA, USA)
ZEP: Zeppelin Mountain (Ny Ålesund), Norwegen, 78,91 ° N, 11.89 ° E, 474 m NN (Norwegisches Institut für Luftforschung, Norwegen)]
->Quelle: wmo.int