US-Präsident wird aktiv
US-Präsident Obama stellt ein Paket vor, das die Medien schon vorab als historisch feiern. „Ein politischer Trick soll dem Präsidenten helfen“, schrieb die Wochenzeitung Die Zeit auf ihrer Internetseite.
Mehrere Medien berichteten über Maßnahmen des US-Präsidenten, die den CO2-Ausstoß in den USA drastisch senken sollen. Die US-Regierung will im Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe Vorreiter werden. Die Zeit zitierte unter anderem den britischen Guardian; nach dessen Bericht „das Vorhaben Amerikas CO2-Ausstoß stärker senken soll als alles andere, was Präsident Obama oder seine Vorgänger je gegen den Klimawandel unternommen hätten“. Die New York Times nannte das Projekt die stärkste Maßnahme, die je ein US-Präsident gegen den Klimawandel ergriffen habe und erwartet, dass die Vorstellung des Plans „zu einem prägenden Moment der Regierung Obamas werden“ könne.
Obama will, so haben wahrscheinlich gut Informierte aus der Umgebung des Präsidenten den Zeitungen vorab zur Aufmerksamkeits-Vorbereitung übermittelt, die Verringerung des CO2-Ausstoßes über neue Vorschriften für Kraftwerke erreichen. Laut NYT sollen die Emissionen um 20 Prozent, laut Guardian um 25 Prozent sinken. Das ist verständlich, wenn man erfährt, dass die amerikanischen Kohlekraftwerke zwar nur ein Drittel des US-Stroms, aber drei Viertel des CO2-Ausstoßes der EVUs produzieren.
Weil Obamas erste Initiative in Richtung Klimaschutz am Widerstand aus der eigenen Partei und der Ablehnung durch die Republikaner 2009 scheiterte, wendet er einen Trick an: Indem er die neuen Verordnungen über die Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) laufen lässt, braucht er die Opposition nicht. Doch das Wirtschaftsmagazin Forbes meldet bereits, dass Anwälte der Energiewirtschaft schon gegen die neuen Vorschriften arbeiten.
->Quelle(n): zeit.de; theguardian.com; nytimes.com; zeit.de/obama-usa-west-point