PV-Nachfrage wächst weltweit – schrumpft inländisch

Inland schwächelt – Ausland boomt

Während in Deutschland ein weiterer Markteinbruch droht, setzt das Ausland immer stärker auf die Kraft der Sonne, um seine Energieversorgung umweltfreundlicher und sicherer zu machen. So verdreifachte sich 2013 die Photovoltaik-Nachfrage beispielsweise in Japan und China, in den USA stieg sie um mehr als 40 Prozent. China kündigte erst vor wenigen Tagen an, seine ehrgeizigen Ausbauziele für Solarstrom nochmals deutlich zu erhöhen.

Bis 2017 will die Volksrepublik die installierte Solarstrom-Gesamtleistung mehr als verdreifachen. In Deutschland ist die Photovoltaik-Nachfrage 2013 hingegen um knapp 60 Prozent und in diesem Frühjahr nochmals um rund 45 Prozent eingebrochen. Mit einem so geschrumpften Heimatmarkt seien weder die Energiewende-Ziele erreichbar, noch biete dieser ausreichende Entwicklungsperspektiven für Solarunternehmen.

Markt für Solarstromspeicher

Positiv entwickelt sich der Markt für Solarstromspeicher. Nachdem letztes Jahr das KfW-Förderprogramm für Solarbatterien gestartet ist, wurden bereits rund 10.000 Speicher installiert. Führende Marktforschungsinstitute sagen einen boomenden Markt voraus. Bis 2020 rechnen IHS und Bloomberg New Energy mit einem weltweiten Speicher-Zubau von bis zu zehn Gigawatt pro Jahr. Das große Interesse zeigt sich auch an der Messe: Solarstromspeicher sind dieses Jahr erneut ein Schwerpunkt in München.

Für die Solarbranche immer wichtiger wird die Erschließung neuer Geschäftsfelder, die weitgehend ohne Förderung auskommen. Der BSW-Solar hat deshalb anlässlich und mit exklusiver Unterstützung der Messe Intersolar Europe neue Investorenleitfäden vorgestellt. Die umfangreichen und praxisnahen Publikationen bieten eine ausgezeichnete Hilfestellung bei der Umsetzung neuer Geschäftsmodelle im Bereich der solaren Nahstrom- und Mieterversorgung im In- und Ausland.

Auch der Ausbau der Solarwärme bleibt in Deutschland hinter den Erwartungen zurück. Vier von fünf Heizungen sind veraltet. Die Sanierungsquote liegt bei lediglich drei Prozent im Jahr. „Klimaschutz und Energiewende werden nur dann gelingen, wenn Erneuerbare Energien auch im Wärmesektor endlich durchstarten können. Nur mit effektiven Anreizen und verbindlichen Vorgaben werden wir die veralteten Öl- und Gasheizungen los und verringern die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten“, so Körnig.
->Quelle: Leseprobe; Praxisleitfäden für neue Geschäftsmodelle; Intersolar; solarwirtschaft.de