Berlin Energie-Chef Neldner verspricht Preissenkungen – aber erst ab 2018
Dem rbb sagte Berlin Energie-Chef Wolfgang Neldner (li.), er könne Preissenkungen versprechen. Diese würden in der zweiten sogenannten Regulierungsperiode möglich sein – erst ab 2018 werde Berlin Energie die Netz-Entgelte absenken können. Zugleich kündigte Neldner an, dass kein Mitarbeiter der GASAG entlassen werde. Jeder, der heute für das Gasnetz arbeite, werde übernommen, so Neldner.
Der Koalitionspartner CDU reagierte verhalten, hatte er doch vorher Sympathien für das Traditionsunternehmen GASAG erkennen lassen. Die Grünen warfen Senator Nußbaum vor, die Schattenverschuldung Berlins um eine weitere Milliarde in die Höhe zu treiben. Rot-Schwarz gefährde die Zukunft der GASAG und riskiere einen jahrelangen Rechtsstreit zulasten der Kunden. Auch die Linken im Abgeordnetenhaus warnten, ohne Netzbetrieb sie die Gasag „energiepolitisch wertlos“ und als Unternehmen für die Energiewende in der Stadt verloren.
Umweltsenator Müller zufrieden
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt begrüßte, dass die Vergabestelle das Angebot der landeseigenen Berlin Energie als das beste bewertet habe. Berlin Energie habe die vielfältigen Anforderungen im Wettbewerbserfahren am besten erfüllen und sich so durchsetzen können.
Senator Michael Müller: „Es hat sich gezeigt, dass es für Berlin richtig und wichtig war, mit einem kommunalen Bewerber am Verfahren teilzunehmen. Der Einfluss auf die Energieversorgung und die Netzinfrastruktur ist eine tragende Säule für die Berliner Energiewende und entspricht den Anforderungen einer modernen Stadtentwicklung im Hinblick auf die Klimaschutzziele 2050 und der wachsenden Stadt.“
Sowohl aus stadtentwicklungspolitischer wie auch aus umweltpolitischer Sicht sei es für das Land Berlin konsequent, die zur Verfügung stehenden Instrumente in die Hand zu nehmen und zu nutzen. Die Machbarkeitsstudie „Klimaneutrales Berlin 2050“ (siehe: solarify.eu/2014/03/18/072-berlin-kann-bis-2050-klimaneutral-werden, die das vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung geführte Konsortium für das Land Berlin erstellt hat, zeigt wie wichtig die künftige Energiepolitik und gerade auch die Verteilnetze für die Berliner Energiewende und für die Zukunftsfähigkeit der Stadt sind. Denn eine Zunahme der Erneuerbaren Energien und dezentrale Energieversorgung seien hier zentrale Bausteine. Das Land Berlin könne künftig über ein leistungsfähiges und kompetentes öffentliches Unternehmen direkt Einfluss auf einen wichtigen Bereich der Daseinsvorsorge nehmen. Müller dankte besonder Berlin Energie-Geschäftsführer Neldner. Mit ihm als anerkanntem Experten für alle Fragen der Netzinfrastruktur sie die erfolgreiche Bewerbung erst möglich gewworden.
->Quelle(n): rbb-online.de; morgenpost.de; bz-berlin.de; berlin.de; stadtentwicklung.berlin.de