Weltweit inzwischen rund ein Fünftel aus erneuerbaren Energiequellen

Globaler PV-Zubau übertraf 2013 erstmals Zubau an Windkraftwerken

Das Politiknetzwerk Renewable Energy Policy Network for the 21st Century (REN21) sowie das UNEP-Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance haben am 04.06.2014 beim UN Forum Sustainable Energy for All in New York mit dem “Renewables Global Status Report 2014” die neuesten Zahlen zum weltweiten Ausbau erneuerbarer Energien vorgestellt. Demnach werden 19 Prozent – also fast ein Fünftel – der weltweit verbrauchten Endenergie inzwischen aus erneuerbaren Energien gewonnen. Weltweit wurden im letzten Jahr mindestens 249 Milliarden US-Dollar in Elektrizitäts- und Kraftstofferzeugung aus erneuerbaren Energien investiert, davon entfallen ca. 35 Milliarden US-Dollar auf große Wasserkraftprojekte mit einer Leistung von über 50 Megawatt.

2013 wurden weltweit PV-Anlagen mit 38 GW installiert, mehr als die neu installierte Windkraftwerks-Leistung und fast so viel wie die der neuen Wasserkraftwerke. Laut “Renewables Global Status Report 2014” betrug die weltweit installierte PV-Leistung zum Jahresende 138 GW. Mehr als die Hälfte der weltweiten Kraftwerksneuinstallationen entfielen auf Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel: „Die erneuerbaren Energien sind weltweit auf dem Vormarsch. Deutschland gehört dabei zur Spitzengruppe der Länder mit dem höchsten jährlichen Zuwachs des erneuerbaren Anteils an den Stromerzeugungskapazitäten. Unser Land nimmt in diesem Bereich auch bei den Investitionen einen Spitzenplatz ein. Viele Länder haben erneuerbare Energien mittlerweile fest in ihrer Energiepolitik verankert. Das stärkt auch die Exportchancen deutscher Unternehmen, die bei zahlreichen Energietechnologien weltweit führend sind. Gleichzeitig wächst die Notwendigkeit für eine noch engere internationale Zusammenarbeit bei den erneuerbaren Energien. Denn die Herausforderungen der deutschen Energiewende stellen sich ganz ähnlich auch in vielen anderen Ländern.“

Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller: „Erneuerbare Energien schaffen Energiezugang, erhöhen die Versorgungssicherheit und sind kosteneffizient. Deswegen haben inzwischen 95 Entwicklungs- und Schwellenländer Energiepolitiken und Ziele für erneuerbare Energie verabschiedet. Deutschland wird diesen Trend weiter intensiv unterstützen und in Zusammenarbeit mit seinen Partnern zur globalen Energiewende beitragen. Allein 2013 haben wir im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit für erneuerbare Energien und Energieeffizienz fast zwei Milliarden Euro zugesagt – inklusive zinsvergünstigter Kredite. Damit ist Energie der größte Förderbereich des BMZ.“

2013 war ein Rekordjahr in Bezug auf die Neuinstallationen erneuerbarer Stromerzeugungskapazitäten. Weltweit wurden 120 Gigawatt und damit 8,3 % mehr als im Jahr 2012 hinzugebaut, damit entfiel mehr als die Hälfte aller neu installierten Stromerzeugungskapazitäten auf die Erneuerbaren. Insgesamt stammen mehr als 22 % der weltweiten Stromproduktion heute aus erneuerbaren Energien. Weltweit arbeiten ungefähr 6,5 Millionen Menschen direkt oder indirekt im Erneuerbare-Energien-Sektor – mit steigender Tendenz.

Die Zahl der Länder mit Zielvorgaben und Förderpolitiken für den Ausbau der erneuerbaren Energien hat sich erneut erhöht, auf mittlerweile 144. Zwei Drittel davon sind Entwicklungsländer.
->Quelle(n): bmwi.de; fs-unep-centre.org; ren21.net/gsr; ren21.net/GlobalStatusReport