US-Milliardär verdoppelt regeneratives Milliarden-Investment
Wie das amerikanische Nachhaltigkeits-Portal Treehugger („Baum-Umarmer“) meldet, hielt der Milliardär und Philanthrop Warren Buffett am 09.06.2014 bei der Jahrestagung des Edison Electric Institute eine Rede, in der er ankündigte, seine bisherigen Investitionen von umgerechnet 11 Milliarden Euro in erneuerbare Energien zu verdoppeln: „Seine Jünger haben wohl nach Investitionsweisheiten Ausschau gehalten, aber in meinen Augen stach Buffetts Engagement für erneuerbare Energien heraus“, schrieb Treehugger-Autor Michael Graham Richard. Buffett sehe hier deutlich große Aussichten. Seine Firma Berkshire Hathaway, die einige Energieversorger in den USA und Großbritannien besitze, habe seit vielen Jahren viel in Wind-und Solarenergie investiert. Business Week und Bloomberg meldeten Ähnliches.
Richard weiter: „Offenbar ist dies nicht mehr zu stoppen. Wenn überhaupt etwas wächst, dann beschleunigen sich diese grünen Investitionen, indem Buffett sagte, dass er die bereits bisher in diesem Bereich investierten 11 Milliarden Euro zu verdoppeln gedenke.“
Wenn Buffett seiner Ankündigung, 22 Milliarden in erneuerbare Energien zu investieren, wirklich Taten folgen lässt – und vieles spricht dafür – könnte er zum wiederholten Mal einen Trend für Investoren markieren. Denn tatsächlich entfalteten bereits bisher viele seiner Entscheidungen Signalwirkungen. So wird die Erneuerbare-Energien-Branche jetzt sehr wahrscheinlich durch Buffetts Ankündigung von Milliarden-Investitionen einen Schub erfahren.
Anfang des Jahres 2012 wurden Pläne für 407 MW Windenergie in Iowa bekannt. Dann erwarb seine Firma MidAmerican Energy 2011 das 550-MWp Topaz-Projekt von First Solar, Anfang 2013 kam der Kauf von Solarprojekten im kalifornischen Antelope Valley (579 MWp) für 2,5 Milliarden US-Dollar hinzu. Vor knapp einem Jahr sorgte das Gerücht für Aufregung, Buffet habe Interesse am insolventen Solarunternehmen Suntech Power, was für Kurssprünge der Aktie sorgte.
„Erst Ende 2013 machte Buffetts Unternehmen den größten Onshore-Windkraft-Deal überhaupt. [Damals kaufte er für ca. eine Milliarde Dollar Windturbinen.] Es ist ganz klar, dass saubere Energie eine gute Investition wird, zu einem guten Teil dank sinkender Kosten: Seit 2009 ist der Preis von Windkraftanlagen um 26% gefallen, was die rein finanziellen Kosten der Windkraft innerhalb von 5,5% der Stromkosten aus Kohle bringt, gemäß Berchnungen von Bloomberg. Aber wir wissen, dass die wahren Kosten der Kohle nicht nur die monetären Kosten von Kraftwerk und Brennstoff sind: Dazu kommen hohe Umweltkosten durch Luftverschmutzung, die Klimaveränderung unseres Planeten sowie die Boden-und Wasserverschmutzung. Probleme sowohl auf der Kohlenzeche wie auch am Ort. wo die Flugasche gespeichert wird, nachdem die Kohle verbrannt worden ist.“
Buffet habe bereits auch in viele große Solar-Kraftwerke investiert, wie das Projekt „Agua Caliente“ in Arizona (siehe solarify.eu/größtes-pv-kraftwerk-der-welt-am-netz). Warren ist übrigens laut Richard nicht der einzige Buffett, der „Grünes tut“. Sein Sohn Howard Buffett finanziert Anti-Wilderer-Bemühungen in Tansania.
->Quelle(n): treehugger.com; eei.org; bloomberg.com; businessweek.com