Abkommen unterzeichnet
Chinesische Energiefirmen werden wahrscheinlich britische Atomkraftwerke bauen. Das hat jedenfalls ein am 17. 06. 2014 unterzeichnetes Abkommen zum Inhalt. Die Cinesen sollen im Vereinigten Königreich eine neue Generation von Kernkraftwerken entwerfen, bauen und betreiben dürfen, wenn die Atommeiler die Anforderungen der britischen Regulierungsbehörden erfüllen.
Cameron: „Klimaschutz“
Die verbriefte britisch-chinesische Nuklearpartnerschaft besteht zunächst in der Kofinanzierung des AKW-Neubaus in Hinkley Point, Somerset. Aber bei anderen Projekten könnten sie nun als alleinige Bauherren und Betreiber auftreten. Die Abmachung stieß auf Bedenken in puncto nationaler Sicherheit, denn Experten zufolge besteht die Gefahr, dass Großbritannien mit dem Atomdeal von der chinesischen Regierung abhängig wird. Premier Cameron glaubt dagegen, die Abmachung trage zum Klimaschutz bei: „Es ist wichtig, dass China und Großbritannien anerkennen, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen der Welt ist. Zum ersten Mal haben Großbritannien und China ein gemeinsames Statement veröffentlicht, das unsere Regierungen verpflichtet, noch stärker an einer Antwort auf den Klimawandel zu arbeiten.“
Großbritannien hat seine Energieentwicklung verschlafen und die Warnungen der Aufsichtsbehörde vor möglichen Stromausfällen und einer Überlastung des britischen Stromnetzes jahrelang in den Wind geschlagen. Jetzt drohen bald Engpässe. Die allerdings mit teurem subventionsabhängigen Atomstrom überbrücken zu wollen, und das mit dem Klimaschutz zu rechtfertigen, ist die unsinnigste aller Möglichkeiten, menschenverachtend und zynisch – meint Solarify.
Quelle: morgenpost.de; welt.de; diepresse.com