Neue IEA-Studie bestätigt Energiewende-Politik in Deutschland
Die Internationale Energieagentur (IEA) bestärkt mit ihrer am 01.07.2014 in Berlin vorgestellten Studie „The Power of Transformation“ den von Deutschland eingeschlagenen Weg der Energiewende. Laut Wirtschfts- Staatssekretär Beckmeyer empfehle die IEA in vielen Handlungsfeldern Dinge, zu denen „in Deutschland bereits entscheidende Planungen schon in Arbeit und Weichen bereits gestellt“ seien, vor allem beim Netzausbau sowie bei flexiblerer Erzeugung und Nachfrage.“
Beckmeyer weiter: „Die erforderlichen Anpassungen im Strommarktdesign werden wir in der Plattform Strommarkt des BMWi schrittweise erarbeiten und im Grünbuch Strommarkt im Herbst 2014 zur Diskussion stellen.“
Die bereits diskutierten Empfehlungen der IEA:
Sowohl Freileitungsmonitoring als auch die Verwendung spezieller Übertragungsmöglichkeiten – wie Gleichstrom-Leitungen als Punkt-zu-Punkt-Verbindungen über längere Distanzen – tragen dazu bei, die Effizienz zu steigern und Kosten zu reduzieren und sind in Deutschland bereits in konkreter Planung. Auch für die engere Verzahnung des Erneuerbaren Ausbaus mit dem Netzausbau ist gesorgt. Dafür wurde mit dem im EEG gesetzlich festgelegten Ausbaukorridor für erneuerbare Energien eine gute Planungsgrundlage gelegt.
Hauptaussage der Studie ist, dass Maßnahmen in den Bereichen Netzausbau, flexiblere konventionelle Erzeugung und flexiblere Nachfrage entscheidend sind, um einen kosteneffizienten Umbau des Stromsystems zu erreichen. Die IEA empfiehlt, die gesamten Energiesystemkosten, nicht nur die Erzeugungskosten der Erneuerbaren, zu minimieren. Insbesondere das Zu- oder Abschalten sowie Verschieben von Lasten (DSI) ist eine kostengünstige Flexibilitätsoption.
Neue Studie zu Optimierungen im Strommarkt
Am 02.07.2014 wurde das Gutachten „Optimierung des Strommarktdesigns“, das Connect Energy Economics im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erstellt hat, veröffentlicht. Das Gutachten ist der erste Teil der Leitstudie Strommarkt, die gegenwärtig für das BMWi erarbeitet wird. Die Schaffung eines neuen Strommarktdesigns ist Teil der 10-Punkte-Energieagenda des BMWi. „Wind und Sonne werden zentral für unsere Stromversorgung. Diese Studie gibt wertvolle Hinweise, wie wir das Strommarktdesign weiterentwickeln müssen, damit die Versorgung sicher und bezahlbar bleibt,“ so Staatssekretär Rainer Baake dazu.
Sind Stromerzeugung und Verbraucher flexibler, verbessert sich die Versorgungssicherheit und die Integration von Wind- und Sonnenenergie wird erleichtert. Die Kosten der Stromversorgung sinken, wenn im Wettbewerb die günstigsten Flexibilitätsoptionen genutzt werden. Es ist daher eine zentrale Aufgabe bei der Weiterentwicklung des Strommarktdesigns, wettbewerbsverzerrende Hemmnisse abzubauen. So das Ergebnis des Gutachtens. Die Studie identifiziert bestehende Flexibilitätshemmnisse im Strommarkt- und Regulierungsdesign und zeigt Weiterentwicklungsmöglichkeiten auf. Zum Beispiel sollten der Stromgroßhandel und die Regelenergiemärkte so gestaltet werden, dass erneuerbare Energien und flexible Nachfrager leichter an den Märkten teilnehmen können.
Einige der vorgeschlagenen Optimierungsmaßnahmen sind kurz- und mittelfristig umsetzbar und unabhängig von grundsätzlichen Entscheidungen über die langfristige Ausgestaltung des Strommarktes. Zudem erhöhen sie die Effizienz jedes zukünftigen Marktdesigns. Darüber hinaus untersucht die Studie ergänzende Maßnahmen zur Absicherung der Stromversorgung. Zu diesem Thema werden in den kommenden Wochen weitere Studien im Auftrag des BMWi veröffentlicht.
->Quelle(n): iea.org; bmwi.de1; bmwi.de2