DUH-Papier: „Energetische Gebäudesanierung? Ja, bitte!“

Energieeffizienz in Gebäuden – viele Vorteile

DUH: Dach- und Fassadendämmung, neue Fenster oder eine moderne Heizungsanlage, energieeffiziente Lösungen für Gebäude kosten Geld. Doch die Investition lohnt sich!

Verbraucher, die ihr Wohnhaus energetisch sanieren, investieren in die Zukunft: Zum einen lassen sich Heiz- und Betriebskosten einsparen, wenn nach der Sanierung weniger Energie verbraucht und diese dafür effizienter genutzt wird. Gleichzeitig werden besonders Heizöl, aber auch Erdgas oder Fernwärme in Deutschland immer teurer. Seit 2000 haben sich die Heizkosten für Privathaushalte dadurch verdoppelt. Ein energieeffizientes Gebäude ist gegen steigende Energiepreise besser abgesichert. In jedem Fall rechnet sich die energetische Sanierung dann, wenn Gebäude ohnehin modernisiert werden müssen.

Nach Berechnungen von Prognos im Auftrag der KfW ist der Energie-Einspareffekt häufig so groß, dass hiermit durchschnittlich sogar die Hälfte der übrigen ohnehin anfallenden Sanierungskosten abgedeckt werden kann. Außerdem steigt der Wert der energetisch sanierten Immobilie dauerhaft und sie gewinnt auf dem Wohnungsmarkt an Bedeutung.

Zum anderen bringt die energetische Sanierung eines Gebäudes noch viele weitere Vorteile mit sich. Das Wohn- und Arbeitsklima im Gebäude wird behaglicher und gesünder. Die Verbesserung des Feuchtigkeits- und Schallschutzes, die geringere Wahrscheinlichkeit von Schimmelpilzbildung bei fachgerechter Sanierung, die bessere Nutzbarkeit und Vermietbarkeit – all das sind gewichtige Argumente, ein Gebäude energetisch zu sanieren. Diese Aspekte müssten in eine Gesamtkostenbetrachtung miteingerechnet werden, um eine ehrliche Kosten-Nutzen-Bilanz energetischer Sanierungen zu erreichen.

Energieeffiziente Gebäude leisten Beitrag zu Klimaschutz Energiewende

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung können nicht ohne energetische Sanierung des Gebäudebestandes erreicht werden. Sie ist eine wichtige Stellschraube der Energiewende. Auf den Gebäudebereich entfallen in Deutschland rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen. Der mit 70 Prozent größte Teil des Gebäudeenergieverbrauchs entfällt auf die Wärmeversorgung, das heißt auf Raumwärme und Warmwasserbereitung.

Die DUH fordert daher eine Politik von der Bundesregierung, die für einen schonenden Umgang mit Ressourcen eintritt. Im Gebäudebestand geht es um Fördermaßnahmen, Beratung, Informationen und Motivation, aber auch eine moderne Weiterentwicklung des Ordnungsrechts etwa der Energieeinsparverordnung und des Mietrechts. Ziel muss ein klimaneutraler Gebäudebestand bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts sein.
->Quelle(n): kfw.de; duh.de; Hintergrundpapier „Energetische Sanierung? Ja, bitte!“