Planung für Gleichstromtrasse grundlegend geändert
Eine Stromtrasse für die Energiewende, die aus dem tiefsten Binnenland mit mehreren Braunkohlekraftwerken nach Bayern führt? Dass hier etwas nicht zusammenpasst, hat jetzt auch die Bundesregierung eingesehen und die Planung radikal geändert: Statt in Bad Lauchstädt zwischen Leipzig und Halle soll die Trasse jetzt in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen vielen Windrädern beginnen – berichtete der MDR.
Die Planung für die umstrittene Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ) aus der Region Leipzig/Halle über Thüringen nach Bayern soll grundlegend überarbeitet werden. Angeblich haben sich die Parteivorsitzenden der Regierungskoalition, Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Sigmar Gabriel (SPD), darauf verständigt, den Anfangs- und Endpunkt der Trasse neu festzulegen. Sie soll nun in Mecklenburg-Vorpommern beginnen und nicht wie bisher geplant in Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt. Im Bundeswirtschaftsministerium wurde die Einigung nicht dementiert, allerdings darauf verwiesen, dass die Gespräche noch laufen.
Gegner der Trasse in Thüringen und Bayern hatten bislang unter anderem damit argumentiert, dass die Trasse vorrangig Braunkohle-Strom aus Sachsen und Sachsen-Anhalt nach Bayern transportieren solle und nicht für Windstrom aus Norddeutschland. Die Neuplanung ließe dieses Argument hinfällig werden: Gleichstromtrassen sind andere als Wechselstrom-Hochspannungsleitungen Direktverbindungen. Die Gleichstromtechnik macht Abzweige zum Einspeisen und Abnehmen von Energie so gut wie unmöglich.
->Quelle und ganzer Artikel: mdr.de/gleichstromtrasse