Klimaminister aus aller Welt treffen sich in Berlin
Deutschland bittet wieder zum Petersberger Klimadialog – dieses Mal zum fünften. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und ihr peruanischer Amtskollege Manuel Pulgar-Vidal haben dazu für den 13. bis 15. Juli 2014 rund 35 Minister aus allen Weltregionen nach Berlin eingeladen.
Wichtiger Teil des Treffens ist die Agenda für die Klimakonferenz (COP 20) vom 01. bis 12.12.2014 in Lima. Dazu geht es um die Vorbereitung der Klimakonferenz in Paris (COP 21) vom 30.11. bis 11.12.2015. Am 14.07.2014 diskutierten die Minister zunächst über ihre Vorstellungen zur Struktur eines Klimaabkommens, das 2015 in Paris beschlossen werden soll, und das ab 2020 gelten soll, sowie die Frage, was die Staaten vor 2020 tun können.
„Klimaverhandlungen sind keine Mathematik. Es sind Menschen, die die Verhandlungen führen. Darum ist es so wichtig, dass wir uns auf politischer Ebene begegnen und ausloten, wo Kompromisse liegen können und mit welchen Argumenten man Verhandlungspartner erreicht. Dem dient der Petersberger Klimadialog“, sagte Hendricks.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte zuvor betont, dass es bis zu einem neuen Klimaschutzabkommen noch ein „extrem schwieriger Weg“ sei. Denn es gelte, verbindliche Ziele zur Verringerung von Treibhausgasen zu verabschieden. Deutschland werde sich mit aller Kraft für einen Erfolg der Pariser Konferenz einsetzen, so die Kanzlerin. Bis Oktober solle auf EU-Ebene ein Klimaschutzrahmen entwickelt weren – mit Zielen für das Jahr 2030 und auch mit nationalen Verpflichtungen.
Vor dem Tagungsgebäude in der Zentrale der DZ-Bank am Brandenburger Tor hatte Greenpeace eine Mahnwache aufgebaut. Klimaschutz drohe in der EU an Dynamik zu verlieren. Greenpeace-Aktivisten forderten daher am Pariser Platz ambitioniertere Ziele: Ausbau der Erneuerbaren, keine neuen schmutzigen Kohlekraftwerke.
Seit 2010 veranstaltet die Bundesregierung den Klimadialog, der sich seitdem als wichtiger Termin in der internationalen Klimadiplomatie etabliert hat. Ko-Vorsitzender ist jeweils das Land, das die nächste Klimakonferenz ausrichtet – in diesem Jahr Peru. Thema sind auch die nationalen Beiträge zum Abkommen, die bis März 2015 vorgelegt werden sollen.
Zu den hochrangigen Gästen gehört auch der frühere mexikanische Präsident Felipe Calderón, der Vorsitzender der „Global Commission on the Economy and Climate“ ist. Die Kommission wird im September Empfehlungen für eine Wirtschaftspolitik abgeben, die Wachstum und Klimaschutz vereint.
->Quelle(n): bmub.bund.de; Livestream der Konferenz; bmub.bund.de/klima-energie; climate-l.iisd.org; cop20.pe; climate-l.iisd.org/cop-21; greenpeace.de/mehr-ehrgeiz-bitte