Bemühungen der FIFA
Die FIFA hatte bei der RIO+20-Konferenz der UN vor zwei Jahren zwar einen Plan für ökologisch gebaute Stadien, für CO2-Kompensation und Recycling; die Proteste rund um die WM kamen dort jedoch nicht einmal thematisch an – sie beklagten in erster Linie die fehlende soziale Nachhaltigkeit. Das Problem: Die Maßnahmen der FIFA beschränkten sich auf die Stadien und ihr Umfeld. Zu wenig, um wirklich umwelttechnisch und sozial nachhaltig zu sein. Denn schon an notwendigen Investitionen in Infrastruktur und Transportwesen der WM-Städte mangelte es, was den öffentlichen Aufschrei provoziert hatte.
Die FIFA wollte die Emissionen aus dem internationalen Flugverkehr mit einer Kompensationskampagne für Ticketkäufer neutralisieren. Diese meldeten sich per Internet an. Ein CO2-Rechner schätzte die individuellen Emissionen und die FIFA übernahm jeweils die Kosten der Kompensations-Zertifikate.
Der Bankangestellte Elton dos Santos Oliveira war der große Gewinner der CO2-Kompensationskampagne der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™. Der aus Rio Grande do Sul stammende Banker hatte Eintrittskarten für die Partie der Republik Korea gegen Algerien in Porto Alegre gekauft, sich für das Programm angemeldet und hat nun eine schöne Belohnung dafür erhalten: Er hatte Losglück und gewann zwei Eintrittskarten für das Finale zwischen Deutschland und Argentinien im Maracanã, inklusive Flügen nach Rio de Janeiro und Unterkunft. (FIFA-Mitteilung)
In Salvador gab es zudem das Programm “Grünes Tor”. Für jedes der 31 im Stadion Fonte Nova gefallenen Tore sollten 1.111 Bäume gepflanzt werden, was 34441 Bäume ergab. In Manaus konnten sich Touristen über ein Projekt direkt am Ausgleich des durch ihre Reise erzeugten CO2-Ausstoßes beteiligen.
Die Arena Fonte Nova, offiziell Complexo Esportivo Cultural Professor Octávio Mangabeira, in Salvador da Bahia, Brasilien bietet Platz für rund 55.000 Zuschauer. Sie steht auf dem Grund des Estádio Fonte Nova, das im Jahr 2010 für den Neubau abgerissen wurde. Entsprechend der Empfehlung der FIFA wird das Stadion in Salvador nach LEED Leadership in Energy and Environmental Design zertifiziert. Unter anderem wird hierzu der Wasserverbrauch durch die Verwendung von Regenwasser reduziert, Beton des abgebrochenen Stadions wiederverwendet, der Energieverbrauch des Stadions optimiert, der Bauablauf nachhaltig organisiert und der Primärenergieverbrauch der einzelnen Materialien bewertet. Quelle: Wikipedia