Trilaterale Studie für das BMWi
Pumpspeicherwerke werfen kaum mehr Geld ab – wegen der Energiewende, für die sie doch eigentlich gebraucht würden. Eine trilaterale Studie für das BMWi belegt, dass „Pumpspeicher auf Sicht nicht wirtschaftlich zu betreiben seien“, so die Frankfurter Allgemeine. Die Gutachter zögen gar die „vorübergehende Stilllegung von Anlagen“ in Betracht. Das BMWi hat am 18.08.2014 die von der FAZ zitierte trilaterale Studie zu Pumpspeicherkraftwerken in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlicht.
Ihre lakonische Schlussfolgerung: Die Einnahmen aus den alten reichten kaum zur Refinanzierung von Investitionen in neue Pumpspeicherkraftwerke aus. Die vielen regenerativen Kleinstkraftwerke häütten ein Strom-Überangebot erzeugt. Der eigens geförderte Ökostrom verdränge teurere Erzeuger – Gaskraftwerke wie teure Pumpspeicher. Fazit der FAZ: „Damit wird deren Geschäftsmodell zerstört, Strom zu erzeugen, wenn er besonders knapp und teuer ist, und ihn zu nutzen, um Wasser in Reservoirs zu pumpen, wenn der Strom besonders billig ist. Fallen die Wasserkraftwerke künftig aus, fällt allerdings auch ihre Speicher- und Reserveleistung weg“.
BMWi: „Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken nimmt zu – im engen Zusammenhang mit Netzausbau betrachten“
Aus der Pressemitteilung des BMWi: „Im Rahmen der Studie wurden die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von Pumpspeicherkraftwerken in den drei Ländern untersucht und Weiterentwicklungsmöglichkeiten analysiert. Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass die Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken langfristig mit einem steigenden Anteil erneuerbarer Energien zunimmt und stets im engen Zusammenhang mit dem Netzausbau betrachtet werden muss.“
Staatssekretär Rainer Baake: „In einem Stromsystem mit einem stetig wachsenden Anteil erneuerbarer Energien steigt auch der Bedarf an Flexibilität im Erzeugungssystem. Unser Stromsystem muss sich künftig in zunehmenden Umfang flexibel auf zeitlich veränderliche Energiemengen aus Wind- und Solarenergie einstellen können. Pumpspeicherkraftwerke können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Sie müssen sich allerdings im Wettbewerb mit anderen Optionen behaupten.