BWE-Präsident fordert Politik zur Kooperation auf
Bürgerbeteiligung sei und bleibe der „Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende“. Die Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien sei vor allem deshalb möglich geworden, „weil sich Anwohner, Kommunen und örtlicher Mittelstand für Erneuerbare Energien Projekte stark machten und engagierten“. Deshalb müsse die Politik alles unterlassen, was die Beteiligung der Menschen beschränkt oder erschwere, so Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) vor über 300 Teilnehmern einer EEG-Fachtagung des Verbandes.
Die Energiewende führe von einer zentralen zu einer dezentralen Energieerzeugung. In wenigen Jahren würden auch die letzten zwölf Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Noch seien aber mehr als 130 teilweise über 40 Jahre alte Kohlekraftwerke am Netz. Schon produzietren aber auch 24.193 Windkraftanlagen sauberen und preiswerten Strom für Millionen Haushalte. Hinzu kämmen zigtausende Solaranlagen auf Dächern und viele Biogasanlagen im ländlichen Raum. Auch Wasserkraft und Geothermie leisteten im künftigen Energiemix einen Beitrag. Albers: „Die Energieerzeugung rückt also wieder näher an die Bürger. Deshalb ist es unerlässlich, den Menschen Mitsprachemöglichkeiten und Beteiligungschancen zu sichern. Bürgerwindparkprojekte sind hier ein wichtiges Instrument.“
Der BWE mahnt mehr Rücksicht auf die besondere Situation von Bürgerwindparkprojekten an. Gerade europaweite Ausschreibungen bergen die Gefahr in sich, Bürgerwindparkprojekte an den Rand zu drängen und der Akzeptanz einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Die Erfahrungen mit Ausschreibungen im Ausland seien „durchweg negativ. Wir appellieren deshalb an die Politik: Wer es ernst meint mit der Energiewende, wer den dezentralen Ausbau der Erneuerbaren unterstützen will, der muss die Beteiligung der Menschen vor Ort leicht machen. Die Bürgerbeteiligung darf nicht zur leeren Hülle verkommen“, forderte Albers.
->Quelle: wind-energie.de