345 MW Magerer PV-Zubau im Juli

Erwarteter Photovoltaik-Boom blieb aus

Vor dem Inkrafttreten der EEG-Novelle zum 01.08.2014 hatten viele Beobachter noch einmal damit gerechnet, dass der Markt anziehen würde. Zwar legte der PV-Zubau in Deutschland verglichen mit den Vormonaten etwas zu – erreichte aber im Juli lediglich magere 345 Megawatt – schreibt Sandra Enkhardt im pv magazine.

Die Bundesnetzagentur hat die PV-Zubauzahlen für den Juli 2014 veröffentlicht. Demnach sind 10.720 neue PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 344,7 Megawatt bei der Behörde gemeldet worden. Dies ist ein deutlichet Anstieg gegenüber dem Monat Juni, als gerade einmal 188 Megawatt Photovoltaik-Leistung zugebaut wurden. Dennoch ist es angesichts der Änderung des EEG, die zum 1. August wirksam wurde, nur eine sehr geringe Marktbelebung. Sie ist nicht vergleichbar mit Zubauraten in den Vorjahren, als EEG-Änderungen in Kraft traten oder größere Degressionen anstanden. Der Zubau in Deutschland zwischen Januar und Juli beläuft sich damit nach den vorgelegten Zahlen auf 1.358,7 Megawatt.

Basisdegression jetzt 0,5 Prozent

Mit der EEG-Novelle hat sich auch die Basisdegression verändert. Sie beträgt nunmehr 0,5 Prozent und nicht mehr 1,0 Prozent. Die Einspeisevergütungen für PV-Anlagen sinken zum 01.09.2014 damit für kleine Dachanlagen bis zehn Kilowatt auf 12,69 Ct/kWh. Solarstrom aus Dachanlagen mit 10 bis 40 kW Leistung wird dann mit 12,34 Ct/kWh vergütet und aus Dachanlagen bis 500 kW mit 11,03 Ct/kWh. Für Freiflächenanlagen bis 500 Kilowatt gibt es eine Einspeisevergütung von 8,79 Cent je Kilowattstunde.

Einspeisevergütung für PV-Anlagen ab 01.09.2014

kW

Ct/kWh

Bis 10

12,69

10-40

12,34

Dach bis 500

11,03

Freifläche bis 500

8,79

Pflicht zur Direktvermarktung

Für alle PV-Anlagen über 500 Kilowatt Leistung gilt zudem seit 01. 08.2014 die Pflicht zur Direktvermarktung des erzeugten Solarstroms. Auch dafür veröffentlicht die Bundesnetzagentur mittlerweile die sogenannten „anzulegenden Werte“. Sie betragen im September für Solarparks bis 10 MW Leistung 9,18 Ct/kWh. Für Dachanlagen gibt die Behörde je nach Größe der Anlage Werte zwischen 11,43 und 13,08 Ct/kWh an. Auch die anzulegenden Werte sind mit einer monatlichen Degression analog zu den Einspeisevergütungen versehen.

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