EE-Gase ins Immissionsschutzgesetz

Greenpeace Energy: Bundes-Immissionschutzgesetz muss nachgebessert werden

Autos könnten in Zukunft auch mit erneuerbaren Gasen fahren, die aus überschüssigem Ökostrom gewonnen werden. Diese besonders umweltfreundliche Option sollte nach Überzeugung von Greenpeace Energy im neuen Bundes-Immissionsschutzgesetz berücksichtigt werden. Die Gesetzes-Novelle sieht eine so genannte Treibhausquote vor, welche die Umweltfreundlichkeit von Kraftstoffen im Straßenverkehr verbessern soll.

Für die Quote will die Bundesregierung bislang nur Biokraftstoffe und Elektromobilität anrechnen. Greenpeace Energy fordert, auch erneuerbare Gase in die Biokraftstoffe mit einzubeziehen. Elektromobilität solle hingegen nur dann zählen, wenn erneuerbare Energien eingesetzt werden. Eine entsprechende Stellungnahme hat Greenpeace Energy an die zuständige Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) geschickt.

Erneuerbare Gase lassen sich mit Elektrolyseuren herstellen, die überschüssigen Wind- oder Sonnenstrom umwandeln. Greenpeace Energy engagiert sich schon seit Jahren für die so genannte Windgas-Technologie. Auf dem Wärmemarkt versorgt die Energie-Genossenschaft inzwischen rund 8.000 Gaskunden mit dem Produkt „proWindgas“.

Ökogase auf Treibhausgasquote anrechnen

„Für die Energiewende wird es in Zukunft unerlässlich sein, überschüssigen Strom aus Windkraft- und Solaranlagen in erneuerbare Gase umzuwandeln“, sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy. So werde das Gasnetz zum Speicher für erneuerbare Energien.

Wasserstoff und Methan, die mit erneuerbaren Energien erzeugt werden, können aber auch zum Antrieb von Fahrzeugen dienen. Dann sollten sie jedoch wie Biokraftstoffe auf die Treibhausquote angerechnet werden, so Keiffenheim: „Mit der Anrechnung würde ein Hemmnis beseitigt, das bislang der Entwicklung der Windgas-Technologie im Mobilitätssektor im Wege steht.“

Nach Meinung von Greenpeace Energy sollte Strom für Elektrofahrzeuge grundsätzlich nur dann zur Erfüllung von CO2-Quoten eingerechnet werden, wenn dieser nachweislich aus erneuerbaren Energien stammt: „Elektroautostrom aus Kohle- und Atomkraftwerken würde dem Ziel der Bundesregierung zuwiderlaufen, die Energieversorgung nachhaltig umweltverträglicher zu machen“, heißt es in der Stellungnahme an das Ministerium. Greenpeace Energy liefert seit einigen Jahren selbst Fahrstrom für ausgewählte Carsharing-Mobilitätskonzepte.

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