Neues Testzentrum für Windenergieanlagen

Staatssekretär Beckmeyer eröffnete Testzentrum für Gründungs- und Tragstrukturen von Windgeneratoren in Hannover

Wirtschaftsstaatssekretär Beckmeyer eröffnete am 04.09.2014 das Testzentrum für Gründungs- und Tragstrukturen von Windenergieanlagen an der Leibniz-Universität Hannover. Das künftige Testzentrum stellt eine wichtige Ergänzung zu anderen vom Bund geförderten Großversuchseinrichtungen für Windenergieanlagen dar, die bislang die Baugruppen Rotor und Gondel abdecken.

Staatssekretär Beckmeyer: „Die Energieforschung ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Energiewende. Der Bund unterstützt deshalb die Einrichtung des Testzentrums, um den technologischen Vorsprung Deutschlands im Bereich der Windenergie zu sichern.“

Bei dem Testzentrum handelt es sich um eine Prüfeinrichtung für Gründungs- und Tragstrukturen von Windenergieanlagen, insbesondere für den Offshore-Einsatz. „Gerade der Einsatz von Anlagen in großer Wassertiefe erfordert zuverlässige Lösungen auf aktuellem technischen Niveau“, betont Staatssekretär Beckmeyer. „Die neue Großeinrichtung an der Leibnitz Universität Hannover kann hier wichtige Hinweise für Hersteller, Projektierer und Betreiber liefern. Von einem raschen Forschung-Praxis-Transfer kann zudem auch der Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt profitieren.“

Beanspruchung von Tragstrukturen aus Stahl, Guss, Beton oder Hybridmaterialien im Zeitraffer untersuchen

Im Laborversuch kann insbesondere die Beanspruchung von Tragstrukturen aus Stahl, Guss, Beton oder Hybridmaterialien im Zeitraffer untersucht werden. Auf diese Weise lassen sich Schädigungsvorgänge frühzeitig erkennen und somit die Tragstrukturen optimieren. Zudem sollen am Testzentrum alternative Materialien getestet und neue Bauverfahrenstechniken erprobt werden. „Auch das ermöglicht es, die Kosten der Windenergienutzung zu senken und die Verfügbarkeit der Anlagen zu erhöhen“, so Staatssekretär Beckmeyer.

Die Errichtung des Testzentrums wird auf Grundlage des 6. Energieforschungsprogramms vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Der Betrieb der Großeinrichtung auf dem Gelände der Leibniz Universität Hannover erfolgt künftig in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und dem Zentrum für Windenergieforschung (ForWind) – einem Zusammenschluss der Universitäten Hannover, Oldenburg und Bremen.
->Quelle: bmwi.de