Photovoltaik am besten geeignet
Der französische Ölriese Total will in Nigeria Solarkraftwerke mit 1,000 Megawatt Leistung bauen. Damit will der Konzern einen Beitrag zur Deckung der steigenden Energienachfrage in dem afrikanischen Land leisten, meldet das nigerianischen Nachrichtenportal ThisDay Life.
Die erst vor kurzem zur Direktorin der nigerianischen Total ernannte Elisabeth Proust – die erste Frau an der Spitze des Unternehmens in 50 Jahren – sagte THISDAY in einem Interview, Total werde sich auf einen Typ alternativer Energie in Nigeria konzentrieren – Solar. Ihr zufolge hat das Unternehmen bereits in vielen Ländern im westlichen Afrika, Asien und dem Nahen Osten begonnen, Menschen ohne Elektrizität Energie zur Verfügung zu stellen.
„Wir haben dazu einen der Hauptentwickler von Sonnenkollektoren gekauft, Sun Power. Es ist gut zu sehen, dass CSR zu einer Veränderung in der Industrie führen kann: Total hat etwas entwickelt, was wir die Awango Sonnenlampe für den persönlichen Gebrauch nennen, dort, wo die Elektrizitätsversorgung nicht konstant ist. Wir verkaufen sie an Total-Tankstellen in Nigeria, hoffen aber, sie auch in den Einzelhandel zu bringen.“
Proust weiter: „Es gibt zwei Arten von Sonnenenergie – je nachdem, wie der Solarstrom erzeugt wird. Die erste sind Photovoltaikzellen, diese fangen das Sonnenlicht auch dann ein, wenn es bewölkt ist. Das war der Fall in Indonesien, und das ist auch der Fall in Nigeria – hier muss man PV-Zellen verwenden,“ erklärte sie. Proust leitete zuvor die Total-Aktivitäten in Indonesien.
„Die zweite Art Solarenergie verwendet ein System von direkten Spiegeln. Wir verwenden das in Abu Dhabi, weil wir dort unveränderliche direkte Sonneneinstrahlung haben. Aber für Nigeria, wenn Sie täglichen Strom brauchen, ist das PV-System die richtige Technologie, die sogar in einem regnerischen Land funktioniert, wenngleich direktes Sonnenlicht natürlich wirksamer ist,“ fügte sie hinzu.
Proust sagte weiter, Total habe Solarkraftwerke in mehreren Ländern gebaut, und fügte hinzu, dass in Nigeria neben der Erdölförderung bereits vor drei Jahren ähnliche Projekte angefangen worden seien. Das Unternehmen habe fünf Projekte identifiziert, die es in Zusammmenarbeit mit anderen Firmen und Finanz-Institutionen durchführen könnte. Sie klärte weiter, das Kapital komme nicht von Total, sondern von Partner-Unternehmen.
„Gegenwärtig planen wir, 2015 mit dem ersten der Projekte zu beginnen. Das erfordert vielfältige Maßnahmen, weil Sie effektiv die beste Lage mit hoher Sonneneinstrahlung finden und festlegen müssen. Der Norden Nigerias ist der beste Platz, weil es dort die beste Sonneneinstrahlung gibt. Wir verfolgen ein Projekt in Katsina, eine ideale Position mit viel Sonnenlicht und weniger Wolken und Regen. Wir arbeiten mit Behörden zusammen, um unser Ziel zu erreichen. Wir nehmen Kraftwerke mit ungefähr 200 bis 300 Megawatt ins Visier, so können wir etwa ungefähr 1.000 Megawatt erreichen,“ sagte sie.
->Quelle: thisdaylive.com