40 Organisationen mit zwei Milliarden Dollar haben sich verpflichtet, nur noch in erneuerbare Energiequellen zu investieren
Mit dem Aufbau des schnell wachsenden Divest-Invest-Bündnisses haben die Stiftungen ihrem Engagement bereits Ausdruck verliehen. Seit seiner Gründung im Januar 2014 haben sich bereits 40 Organisationen mit einem Gesamtvermögen von zwei Milliarden Dollar dazu verpflichtet, ihre Investitionen in fossile Brennstoffe abzuziehen und stattdessen erneuerbare Energiequellen zu fördern.
Dr. Ellen Dorsey, Executive Director des Wallace Global Fund und einer der führenden Köpfe des Bündnisses, begrüßte die Erklärung mit folgenden Worten: „Die sich verschärfende Klimakrise gefährdet die Arbeit aller wohltätiger Organisationen. Immer mehr Stiftungen verlagern ihr Vermögen von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien, um durch ihre Investitionen zu einer Überwindung der Krise beizutragen, anstatt sie zu verschärfen. Wir hoffen, dass andere durch unsere klare Position ebenfalls zum Handeln ermutigt werden, damit wir die fortschreitende Erderwärmung gemeinsam verhindern können.
„Welt steuert auf 4 bis 6 Grad hin“
In einer ganzseitigen Anzeige in der International New York Times warnen die Umweltpreisträger, dass die Welt „aufgrund der bestehenden Richtlinien zur Kohle-, Öl- und Gasverbrennung auf eine globale Erwärmung von 4 bis 6 Grad Celsius hinsteuert“. Sie geben an, dass sie von der Angst erfüllt sind, „dass wir uns nicht mehr ernähren können, uns das Trinkwasser ausgeht, das Konfliktpotenzial steigt und der Klimawandel zum Zusammenbruch des gesellschaftlichen Gefüges unserer Zivilisation führt.“ Ihre Kommentare spiegeln auch die Warnungen des Weltklimarates (IPPC) wider.
In der Erklärung heißt es weiter, dass eine Klimaveränderung im befürchteten Ausmaß nicht nur die bisherige gute Arbeit der Stiftungen entwertet und zerstört, sondern auch den Wert ihrer riesigen finanziellen Ressourcen untergraben wird, sodass ihre Mittel am Ende in von den Folgen der Erderwärmung beeinträchtigten Unternehmen „stranden“.
Jeremy Leggett, der als Kurator der EEF die Ausarbeitung der Erklärung koordinierte, dazu: „Wohltätige Stiftungen auf der ganzen Welt fördern Projekte, die das Leben von Millionen von Menschen auf unserem Planeten verbessern. Wenn sie etwas Dauerhaftes schaffen wollen, dürfen sie den Klimawandel aber nicht ausblenden. Durch eine Investition in saubere Energie können sie ihre Arbeit und ihre Finanzen am besten sinnvoll einsetzen.“
Investitionen in kohlenstofffreie Zukunft dringend erforderlich
„Wir hoffen, dass dieser Aufruf den Anstoß zu den dringend erforderlichen Investitionen in eine kohlenstofffreie Zukunft geben wird, den ehrgeizigen Vertrag zum Klimawandel unterstützen wird und dazu führen wird, dass es im Kampf gegen den Klimawandel zu einer entscheidenden Wende kommt,“ so Leggett, der vom Hillary Institute für seine herausragenden Führungsleistungen im Kampf gegen den Klimawandel ausgezeichnet wurde.
Die Umweltpreisträger mahnen, dass die Uhr für die Abwendung schädlicher Folgen der Erderwärmung tickt, und dass „der Klimagipfel in Paris möglicherweise die letzte Chance für ein Abkommen ist, das unsere Zivilisation noch retten kann.“ Sie sind jedoch überzeugt, dass Stiftungen und Wohltäter die finanziellen Ressourcen besitzen, um in einem Umfang zu reagieren, der die Chancen der Verhandlungen in Paris deutlich verbessern würde.