Weltweiter Aufruf der Umweltschützer vor Klimagipfel

Aussagen der wichtigsten Unterzeichner

Aimée Christensen (USA), Hillary Laureate: „Die wissenschaftlichen Notwendigkeit, gegen den Klimawandel aktiv zu werden, war noch nie so groß wie heute: Wenn wir nicht handeln, sehen wir großen Gefahren entgegen, darunter auch Investitionsrisiken, wie man dem aktuellen Risky Business Report entnehmen kann. Während die Regierungen in Paris an Richtlinien arbeiten, mit denen dem Klimawandel begegnet werden kann, benötigen wir Stiftungsgelder, die dem Ziel der Stiftungen entsprechen, weltweit Gutes zu tun. Aber auch andere führende Investoren und Unternehmen müssen sich dafür einsetzen, dass unsere Wirtschaft effizienter, weniger krisenanfällig, sicherer und preisstabiler wird – und für hochwertige Arbeitsplätze und eine gesündere Bevölkerung.“

Paul Gilding (Australien), Gewinner des Environmental Leadership Award des Tomorrow Magazine: „Die Klimaveränderung hat das Potential, alle Bemühungen in anderen Bereichen wie Biodiversität oder die Bekämpfung von Armut zunichte zu machen. Wer sich für eine Verbesserung der Lebensqualität oder Naturschutzgebiete einsetzt, sollte wissen, dass er seine Mühe verschwendet, wenn er sich nicht gleichzeitig auch für den Klimaschutz einsetzt. In Australien beobachten wir bereits verheerende Auswirkungen des Klimawandels und diese haben ja gerade erst angefangen! Gegenmittel wie erneuerbare Energien stehen bereit, d. h. die Stiftungen müssen nur die Gelegenheit nutzen, um die Energiewende voranzutreiben.“

Prof. Dr. Ernst von Weizsäcker (Deutschland), Preisträger des Deutschen Umweltpreises: „Eine Beschleunigung der Aktionen zum Klimaschutz durch Stiftungen in dieser entscheidenden Zeit wäre eine äußerst hilfreiche Botschaft an die Welt der Investitionsgeber.“

Peggy Liu (China), Hillary Laureate und vom Time Magazine gekürte „Heldin der Umwelt“: „Eine schnellere finanzielle Unterstützung durch Stiftungen könnte Lösungen gegen den Klimawandel fördern, mit denen Chinas Emissionen im großen Stil und mit hoher Geschwindigkeit eingedämmt werden könnten. Mit Stiftungskapital in Verbindung mit chinesischen Mitteln könnten weltweit bezahlbare nachhaltige Lösungen auf den Markt gebracht werden; oder China könnte dabei unterstützt werden, neue Städte mit einer geringeren Umweltbelastung zu bauen; oder der soziale Aufstieg der chinesischen Bevölkerung könnte dahingehend gefördert werden, dass die 900 Millionen Stadtbewohner der Zukunft nachhaltig und mit möglichst geringem Energieverbrauch leben.“

Dr. Harish Hande (Indien), mit dem Ramon Magsaysay Award ausgezeichnet: „In Indien beobachten wir täglich, welches Potential in den erneuerbaren Energien steckt, um die Lebensqualität der Ärmsten zu verbessern und gleichzeitig die globale Erwärmung abzuschwächen. Es gibt viel Raum für ein beschleunigtes Investitionsprogramm und Finanzierung durch Stiftungen, um ein Engagement in diesem Sinne mit guten Beispielen voranzutreiben. Zusammen können wir es schaffen, im allerletzten Moment noch eine entscheidende und endgültige Wende in der Gesellschaft herbeiführen.“

Jeunesse Park (Südafrika), Preisträgerin des UNEP Sasakawa Prize: „Die anthropogene Destabilisierung des Klimas trifft Afrika schon jetzt, und die Ärmsten leiden darunter, trotz des Reichtums an Ressourcen in Afrika und unserer privilegierten Lage, um erneuerbare Energien, Bio-Landwirtschaft und eine intelligentere Bodennutzung weiterzuentwickeln und einzusetzen und – ganz instinktiv – weniger CO2-Emissionen zu verursachen. Der Gedanke, Investitionen und Förderungen jetzt anzukurbeln, kommt nicht nur zufällig zur rechten Zeit, er ist absolut unumgänglich.

Dr. Jeremy Leggett (Vereinigtes Königreich), Hillary Laureate: „Durch eine entsprechende Reaktion könnten Stiftungen in der grünen Wirtschaft tätigen Firmen wie uns helfen, 5 % unserer Gewinne für den Kampf gegen die Klimaerwärmung einzusetzen. Sie könnten darauf bestehen, dass alle gewinnorientierten Nutznießer ihrer Investitionen und finanziellen Zuwendungen 5 % ihrer Gewinne für Klimaschutz-Zwecke zur Verfügung stellen. Dadurch würde ein großer und vollkommen neuer Spendenpool gebildet, der die Revolution im Sinne sauberer Energie, die wir für den Kampf gegen den Klimawandel brauchen, ausreichend unterstützen könnte.“