Für jahrzehntelanges Engagement zugunsten der Bio-Bewegung
Ex-Bundesumweltminister und UNEP-Exekutivdirektor Klaus Töpfer erhielt den diesjährigen Ehrenpreis One World Award for Very Impacting People, „für sein jahrzehntelanges Engagement zugunsten der Bio-Bewegung“. Den Preis überreichte Jury-Koordinator Bernward Geier.
Joseph Wilhelm, Initiator des OWA, gratuliert Klaus Töpfer zum diesjährigen Ehrenpreis One World Award for Very Impacting People (OWA VIP-Award). Die OWA-Statue in Bronze von Dao Droste verkörpert die lebenspendende Kraft von „Mutter Natur“ und ist seit 2008 Wahrzeichen des One World Award.
„Die Globalisierung betrifft uns alle. Sie lässt sich nicht ungeschehen machen und sie hat auch sehr viel Positives mit sich gebracht. Aber eine Globalisierung, die nur der Profitmaximierung dient, ist immer lebensfeindlich. Es geht darum, ihr eine Ausrichtung zu geben, die allen Menschen und Völkern auf dieser Erde nützt“, so der Preisstifter Joseph Wilhelm, Gründer und Gesellschafter der Rapunzel Naturkost GmbH.
„Mit Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer ehrt die weltweite Bio-Bewegung einen Mann, der schon früh „Farbe“ bekannt hat, und dessen Unterstützung für die politische und internationale Anerkennung der biologischen Landbaubewegung von großer Bedeutung war und weiterhin ist“, so das Urteil der Jury. Seine Verbundenheit mit der Bewegung des biologischen Landbaus geht auf seine Zeit als Bundesumweltminister in den 80er Jahren zurück, als die „Bios“ noch von einem Bundeslandwirtschaftsminister als „Piepmatz-Ideologen“ und vom Präsidenten des Bauernverbandes als „grüne Spinner“ diffamiert wurden. Bereits vor 22 Jahren stellte er als Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) fest: „Der Weltgipfel in Rio hat deutlich gemacht, dass wir unsere Ressourcen in allen Bereichen äußerst sorgfältig verwenden müssen. Ein weltweites Imitieren der inzwischen so hoch intensivierten landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, wird nicht zu einer Verminderung des Hungers führen, sondern Ressourcen verschwenden.“ Diese Einschätzung ist heute (leider) aktueller denn je.
In seiner Dankesrede betonte der heutige Direktor des Institute for Advanced Sustainability Studies, Klaus Töpfer, nochmals die Wichtigkeit, die Grundformen der Natur zu nutzen anstatt sie auszunutzen. „Es ist unsere Aufgabe, hier in Deutschland, Technologien für Energien zu entwickeln, die neun Milliarden Menschen versorgen können, ohne unsere Ressourcen zu belasten“, so Töpfer.
Bio-Pionier Joseph Wilhelm, Gründer und Gesellschafter von Rapunzel Naturkost, rief 2008 den internationalen OWA ins Leben. Damit werden Persönlichkeiten, Projekte und innovative Ideen ausgezeichnet, die durch ihr ökologisches, ökonomisches und soziales Engagement eine bessere und gerechtere Welt fördern. Als Partner und Schirmherrin steht dem OWA seit Beginn die IFOAM, der internationale Dachverband der weltweiten Bio-Landbaubewegung, zur Seite. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
>Quelle: one-world-award.de