Deutschland muss sich noch steigern
Deutschland hat sich zwar schon ein genaues Klimaziel: ein Minus von 40 Prozent bei den klimaschädlichen Emission schon bis 2020 gesetzt. Doch, ob dies erreicht wird? Es sei „eine große Herausforderung, für die wir unsere Anstrengungen noch steigern müssen“, sagte SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Maßnahmenpaket.
Hendricks vertrat in New York Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie hatte den Gipfel schon im Frühjahr aus „terminlichen Gründen“ abgesagt, sie hielt am Dienstag einen Vortrag beim Jahrestreffen der deutschen Industrie. Dafür kamen auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sowie Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) mit nach New York.
Hendricks versprach jedenfalls die Finanzierung von Kohlekraftwerken im Ausland durch die Förderbank KfW massiv einzuschränken. Sie unterzeichnete die „New Yorker Walderklärung“. Darin setzen sich eine Reihe von Staaten, Nichtregierungsorganisationen, indigenen Völkern und Konzernen zum Ziel, die Zerstörung der Regenwälder bis 2030 zu stoppen, bis 2020 zu halbieren.
Die deutsche Ministerin sagte fest zu, die Bundesregierung werde eine Milliarde Dollar, also rund 750 Millionen Euro, in den UN-Klimafonds zur Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern einzahlen. Das hatte vor einigen Wochen schon die Kanzlerin angekündigt. Gemeinsam mit Frankreich und vier weiteren Ländern hat die Bundesrepublik 2,3 Milliarden Dollar zugesagt. Das Ziel ist damit allerdings noch längst nicht erreicht: Bis Ende des Jahres sollen eigentlich zehn Milliarden Dollar zusammen kommen. Am Ende versuchte es Hendricks in New York mit einem Appell: „Lassen Sie uns die Ärmel hochkrempeln“.