Für den Erhalt von Arbeitsplätzen in fossilen Kraftwerken
Die Arbeitnehmer von fossilen Kraftwerken gingen am 09.10.2014 an vielen Orten der Bundesrepublik auf die Straße: Mit bundesweiten Demonstrationen, zu denen die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, der BDEW und der VKU aufgerufen hatten, machten sie Druck auf die Regierung. Unter dem Motto „Besser, wenn man Reserven hat – Kapazitätsmarkt statt Kraftwerksstilllegungen“ machten nach Verdi-Angaben ca. 30.000 darauf aufmerksam, dass sie viele ihrer Arbeitsplätze durch die Erneuerbaren Energien gefährdet sehen.
„Wir brauchen auf absehbare Zeit auch die Braunkohleverstromung“, sagte Verdi-Bundesvorsitzender Frank Bsirske auf einer Veranstaltung am RWE-Standort Bergheim-Niederaußem im rheinischen Braunkohlerevier vor RWE-Mitarbeitern. Denn Verdi hält 20.000 Arbeitsplätze bei den Energieversorgern für gefährdet – der gemeinsame Vorschlag von Verdi, BDEW und VKU deshalb: Einführung von Kapazitätsmärkten – der Bereitschaftsvergütung für konventionelle Kraftwerke, welche die Versorgung dann absichern sollen, wenn Wind- und Sonnenenergie schwanken.
„Gute Leistung jederzeit abrufbar“ – diese Botschaft ließ die Gewerkschaft Verdi in einem ungewöhnlichen Schulterschluss mit dem Vorstand des RWE-Konzerns auf einer Kundgebung am Gersteinwerk in den Himmel steigen. In Stockum droht das Aus in zwei Jahren. Dann geht nach dem Willen des RWE-Vorstands der letzte Ofen aus, der Kohleblock soll endgültig vom Netz, die Gasturbinen sind bereits eingemottet.
Rund 400 rote und weiße Luftballons flogen vom Bremer Markplatz in den Himmel – etwa 1.500 Beschäftigte der Bremer Kraftwerke hatten sie als Demonstration für eine Unterstützung der fossilen Energieerzeugung vor dem Schütting aufgelassen. „Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, wer liefert dann den Strom?“ fragte rhetorisch Frank Gawrischtschuk, Betriebsratsvorsitzender der Bremer Stadtwerke SWB.
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