Fünf Beiträge zur Energiewende geehrt
In Berlin wurden am 13.10.2013 zum neunten Mal die besten Medienbeiträge über Erneuerbare Energien in den Kategorien Print/Online, Hörfunk, Fernsehen und Foto prämiert. Außerdem wurde ein kategorieübergreifender Preis für die beste lokale Berichterstattung verliehen. Der Journalistenpreis „unendlich viel energie“ wird von der Agentur für Erneuerbare Energien ausgelobt und honoriert journalistische Arbeiten, die in hervorragender Weise die Rolle und Bedeutung der Erneuerbaren Energien in Deutschland vermitteln.
Die ausgezeichneten Journalisten und Beiträge im Einzelnen:
Kategorie: Print-/Onlinemedien
Ein Beitrag von Philipp Wurm mit dem Titel „Auferstanden aus Ruinen“ über Erneuerbare Wärme und Energieeffizienz am Beispiel des Märkischen Viertels in Berlin gewinnt den Preis in der Kategorie Print/Online. Der Artikel war 2013 in der Zeitschrift Enorm, einem Magazin für nachhaltiges Wirtschaften und ethischen Konsum, erschienen. Laut Jury ist es dem Autor gelungen, ein schwieriges technisches Thema verständlich und interessant umzusetzen. Wurm vermittle dem Leser in einer gut erzählten Geschichte, was derzeit technisch möglich ist. Dabei richte er den Blick in die Zukunft und informiere zusätzlich noch über technische Neuigkeiten. Außerdem berücksichtige er soziale Aspekte, wie die Angst vor Gentrifizierung und zeige an einem konkreten Beispiel, wie unbegründet diese Furcht ist.
Kategorie: Fernsehen
Die Auszeichnung in der Kategorie Fernsehen geht dieses Jahr an den Journalisten Lorenz Knauer für seinen Beitrag „Energie aus dem Wald – Die Grenzen der Nachhaltigkeit“. Sein im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlter Film behandelt die Frage, ob der deutsche Wald den an ihn gestellten Ansprüchen – Umwelt- und Naturschutz, Erholung, energetische Nutzung – gerecht werden. Die Jury bezeichnet den Beitrag als ein Erlebnis. „Lorenz Knauer schafft es mit tollen Bilder und guter Diskussion den Zuschauer bis zur letzten Sekunde am Bildschirm zu fesseln“, so die Begründung der Jury. Er halte den Spannungsbogen über die ganze Zeit, während er den Zielkonflikt lebendig und anschaulich erzähle. Knauer habe die Ambivalenz der verschiedenen Seiten gut getroffen. Der?Beitrag mache betroffen, sei dramatisch und zugespitzt, aber nicht reißerisch.
Kategorie: Hörfunk
In der Kategorie „Hörfunk“ wurde Christel Blanke für ihren im Deutschlandfunk gesendeten Beitrag „Der Strompreis soll berechenbar bleiben – wie Bundeswirtschaftsminister Gabriel das Erneuerbare-Energien-Gesetz reformiertn“ ausgezeichnet. Die Jury lobt die ausgewogene, sachliche und klare Darstellung, welche die Redakteurin wählt, um den politischen Prozess um die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2014 zu beschreiben. „Blanke bewahrt einen kühlen Kopf in heißer Debatte, lässt jede Position und Gegenposition zu Wort kommen und sich nicht auf eine Seite ziehen“, so die Jurybegründung. Der Beitrag sei eine gute Mischung aus politischem Bericht, sachlicher Analyse und reportageartigen Elementen. Er beleuchte unterschiedliche Facetten der Erneuerbaren Energien, wobei die trockenen Fakten durch sehr gut gewählte Beispiele fassbar gemacht würden. Nach Auffassung der Jury ist es Blanke gelungen, eine solide Reportage ohne ideologische Plattitüden zu produzieren.
Kategorie: Foto
Für sein Foto „Das Strom- Phantom“ erhält Stefan Boness den Preis für den besten Fotobeitrag. Sein kraftvolles und dynamisches Foto wurde im Nachrichtenmagazin Der Spiegel veröffentlicht und zeigt eindrucksvoll Europas größtes Dünnschicht-Solarkraftwerk. Boness schaffe es mit interessanten und ästhetisch gelungenen Linien, das Bild zu strukturieren. Boness hat mit diesem Foto etwas geschafft, was bisher selten gelungen ist: eine PV-Anlage spannend zu visualisieren“, so die Jury.
Kategorie Lokales
Der Preis für die beste lokale Berichterstattung geht dieses Jahr an Richard Fuchs für seinen Beitrag „Gegenwind“, der in der Sendung „Länderzeit“ im Deutschlandradio ausgestrahlt wurde. Fuchs beleuchtet den Konflikt von Windkraft-Befürwortern, Windkraft-Gegnern und der Politik auf lokaler Ebene. Durch seinen Beitrag wird deutlich, was für ein starkes Gewicht die Lokalpolitik bei den Entscheidungsprozessen hat. Laut Jury ist es „eine solide produzierte und gut umgesetzte Radioreportage“.
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