Anlässlich der Pressekonferenz der FVEE-Jahrestagung
Im Rahmen der Eröffnungs-PK der Jahrestagung des Forschungsverbunds Erneuerbare Energien kam das Gespräch auf das Phänomen „Beeinflussung der Öffentlichen Meinung“: Es habe eine Verkürzung der Energiewende-Diskussion auf das Thema “Strom” und weiter auf das Thema “Strompreis” und besonders „EEG-Umlage“ stattgefunden, so Eicke Weber vom Fraunhofer ISE. Er vermutete, dass dieser Entwicklung eine absichtliche Beeinflussung der Medien zugrunde liege.
Energieexperte Gerd Rosenkranz (Agora Energiewende) jedenfalls räumt mit dieser Manipulation der Strompreis-Diskussion auf: Vor 20 Jahren habe ein Arbeitender drei Mal so lange für die gleiche Menge Strom arbeiten müssen, wie heute.
Rosenkranz dazu in seinem Buch Energiewende 2.0 – Aus der Nische zum Mainstream: „Die von Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium gemeinsam eingesetzte Expertenkommission zur Bewertung des ersten Monitoring-Berichts zur Energiewende (‚Energie der Zukunft‘) der Bundesregierung kommt in ihrer Stellungnahme zu der Einschätzung, ‚dass sich der Anstieg der Preise für Elektrizität in der aggregierten Sichtweise … nicht so dramatisch zeigt, wie in der Öffentlichkeit oft dargestellt‘. Eindrucksvoll unterlegt wird die akademische Ansage durch eine Grafik im Bericht der Kommission. Sie zeigt den Verlauf der Stromkosten aller privaten wie gewerblichen Stromkunden in Deutschland, bezogen auf den Anteil dieser Kosten am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Ergebnis: Die nationale Stromrechnung sämtlicher privater und gewerblicher Stromverbraucher kam 1991 auf einen Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,6 Prozent. Zwanzig Jahre später waren es 2,5 Prozent.“ Heute, 2013, ist die Zahl annähernd gleich geblieben.
Solarify fragt: Wer konnte Interesse daran haben, und hat es immer noch, dass die Energiewende als „teuer“ und die Erneuerbaren Energien als Hauptursache für die sogenannte „Energiearmut“ verleumdet werden? Siehe hier.
->Quellen: