Vertragsstaatenkonferenz (VSK), engl.: Conference of the Parties)
Das höchste Gremium der Klimarahmenkonvention von 1992, das laut Konvention einmal jährlich tagt. Einmal im Jahr, zeitgleich zur UNFCCC Conference of the Parties, treffen sich die Regierungen, die das Kyoto-Protokoll unterzeichnet haben (Members of Protocol, MOP). Diese Konferenz (CMP – Conference of the Parties Serving as the Meeting of the Parties) fand das erste Mal 2005 statt.
Nach dem Inkrafttreten der Klimarahmenkonvention 1994 fand die erste Vertragsstaatenkonferenz (COP1) 1995 in Berlin statt. Es folgten 1996 Genf (COP2), 1997 Kyoto (COP3), 1998 Buenos Aires (COP4), 1999 Bonn (COP5), 2000 Den Haag (COP6), im Juli 2001 Bonn (COP6bis) als Fortsetzung der in Den Haag unterbrochenen Konferenz, im November 2001 Marrakesch (COP7), 2002 Neu Delhi (COP8), 2003 Mailand (COP9), 2004 Buenos Aires (COP10), 2005 Montreal (COP11), 2006 Nairobi (COP12) 2007 Bali (COP13), 2008 Posen (COP14), 2009 Kopenhagen (COP15), 2010 Cancun (COP16), 2011 Durban (COP17), 2012 in Doha (COP18). Die vorerst letzte Vertragsstaatenkonferenz (COP19) fand in Warschau vom 11. bis 22.11. 2013 statt. Die nächste wird in Lima (COP20) sein – die übernächste, entscheidende im Herbst 2015 in Paris.
Die COP1 (1995 in Berlin) hatte als Hauptanliegen, nach dem Inkrafttreten der Klimarahmenkonvention zu überprüfen, ob die Vereinbarungen der Konvention ausreichten, um einen effektiven Klimaschutz zu betreiben. In der Klimarahmenkonvention hatte man sich auf freiwilliger Basis darauf geeinigt, die Treibhausgasemissionen der Industrieländer bis zum Jahr 2000 auf das Niveau von 1990 zurückzufahren. Das Ergebnis der Überprüfung fiel negativ aus: statt der freiwilligen Verpflichtung der Konvention brauche man ein rechtlich verbindliches Protokoll mit neuen, nationalen Emissionsreduktionszielen und einem klaren Zeitrahmen.
Zur Entwicklung eines solchen Protokolls wurde eine „Ad Hoc Gruppe“ gegründet, die das so genannte „Berliner Mandat“ ausgestalten sollte. Die Vertragsstaaten legten fest, bis zur dritten Konferenz der Vertragsstaaten ein solches Protokoll erarbeiten zu wollen.
Daneben einigte man sich auf erste gemeinsame Maßnahmen im internationalen Klimaschutz. Projekte von Industriestaaten, die der Emissionsreduktion in Entwicklungsländern dienen, so genannte „Activities Implemented Jointly“ sollten in einer Pilotphase bis 1999 getestet und gefördert werden.
COP3, 1.-12.12.1997, Kyoto: Auf der dritten Konferenz der Vertragsstaaten kam es nach langen Verhandlungen zu einem Durchbruch in der internationalen Klimapolitik, der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls. COP 3: www.unfccc.int
->Folgt: COP16