Erneuerbare müssen fusionieren

Remmers begründet Forderung

Solarpraxis-Vorstand Karl-Heinz Remmers fordert in einem Blogbeitrag in pv magazine den Zusammenschluss der Erneuerbaren-Energien-Verbände. Schon 2015 könnten die Abteilungen Politik und Öffentlichkeitsarbeit in einen neuen Bundesverband für Erneuerbare Energien übergehen – Internationales, Technik und Dienstleistungen könnten während des Übergangs bei den Spartenverbänden verbleiben. Remmers hat seiner Forderung eine Zusammenfassung vorangestellt, die er anschließend ausführlich begründet.

Zusammenfassung

  • Ich fordere: Die Spartenverbände der erneuerbaren Energien sollen umgehend zu einem Gesamtverband BEE fusionieren. Teilschritte können sein, dass zu Beginn von 2015 die Politik und Öffentlichkeitsarbeit übergeht und die Bereiche, die Internationales, Technik und Dienstleistungenabdecken, während des Übergangs bei den Spartenverbänden verbleiben.
    • In der Übergangszeit soll die Doppelmitgliedschaft von Unternehmen in Spartenverbänden und dem BEE, ebenso ein Wechsel aus Spartenverbänden zum BEE erlaubt sein. Der Beitrag dafür soll mindestens 25 Prozent steigen, damit die Erneuerbaren stärker werden.
    • Das muss ein großer und kein kleiner Schritt werden. Nicht einfach ein bisschen mehr Zusammenarbeit, sondern ein neuer Verband mit starken Persönlichkeiten an der Spitze. Nur so kommen wir aus der Defensive heraus.
    • Der neue Gesamtverband muss umfassende Lösungen für die Energiewende anbieten und dafür gewinnende Lobbyarbeit machen. Das EEG muss so zu einem Energiewendegesetz werden. Das kann kein Einzelverband. Energiewende können nur alle gemeinsam.
    • Der BDEW und die Gewerkschaften zeigen, wie starke Verbände aussehen. Hildegard Müller hat den BDEW zu einem schlagkräftigen Verband gemacht.
    • Die Zusammenführung der Solarverbände zum BSW vor zehn Jahren zeigt, wie eine Fusion erfolgreich funktionieren kann. Jetzt ist der nächste Schritt nötig.
    • Die Mitglieder der Einzelverbände müssen diese in die Pflicht nehmen und zum Zusammenschluss auffordern. Dazu ist beispielsweise das Plenum auf der BSW-Mitgliederversammlung am 26.11.2014 die Gelegenheit.

Neue Energiewirtschaft schlagkräftig und schnell durchsetzen

Herrmann Albers, der Präsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE) sprach mir aus der Seele, als er im Editorial von „Neue Energie“ zu einer „Energieverbändewende“ aufrief. „Ich will einen BEE 2.0, der alle Spartenverbände abbildet“, sagte Albers. Der BEE ist bereits heute der Dachverband einer ganzen Reihe von EE-Verbänden; Herrmann Albers will diesen nun stärken und somit schlagkräftiger machen. Er proklamiert massiv die Idee des Gesamtverbandes. Das ist vollkommen richtig so, allerdings muss es ein großer und kein kleiner Schritt sein. Nur ein mutiger großer Schritt, bei dem alle oder zumindest das Gros der derzeit im BEE organisierten Verbände in einem neuen Verband aufgehen, kann die neue Energiewirtschaft schlagkräftig und schnell durchsetzen.

Es muss ein Schritt vom Dachverband zum Gesamtverband sein, vom „Bundesverband Erneuerbare Energie“ zu einem „Bundesverband Neue Energie“ – oder wie auch immer man das nennen mag. Dieser Schritt ist sofort möglich.